Meister von Taubenbach

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Meister von Taubenbach (tätig im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts) war ein Baumeister der ostbayerischen Spätgotik.

Werk

Der „Meister von Taubenbach“ ist nach seinem Hauptwerk, der Wallfahrtskirche St. Alban in Taubenbach sowie der zugehörigen Albanikapelle benannt. Durch die Anverwandlung regionaler Vorbilder entwickelte er eine persönliche Handschrift, die an einer Reihe von Kirchenbauten in der Umgebung Taubenbachs wiederkehrt. Diese stehen in Eichhornseck, Gehersdorf, Gumpersdorf, Martinskirchen, Noppling, Reut, Walburgskirchen, Zeilarn und Zimmern. Vielleicht sind ihm auch die Leonhardikapelle in Schildthurn sowie die Johanneskirche in Neukirchen zuzuweisen. Beide Bauten wurden jedoch in späterer Zeit tiefgreifend umgestaltet. Die Tätigkeit des Meisters beschränkte sich folglich auf ein eng gefasstes Gebiet zwischen Inn und Rott, mit den beiden benachbarten Orten Zeilarn und Tann als dessen Zentrum.

Name

Der Notname "Meister von Taubenbach" geht auf Franz Dambeck zurück, der ihn in seiner 1940 publizierten Dissertation in die Forschung einführte. Zuletzt unterzog Markus T. Huber die Werkgruppe einer gründlichen Revision, wobei er einige Differenzierungen und Ergänzungen vornahm.

Literatur

  • Markus T. Huber: Die Filialkirche St. Johannes d. T. in Gehersdorf. „Ein beglückender Gruß über das halbe Jahrtausend hinweg“. In: Jahrbuch der bayerischen Denkmalpflege 62/63, München [u.a.] 2010 (S. 9-19)
  • Franz Dambeck: Spätgotische Kirchenbauten in Ostbayern. Passau 1940 (S. 104-106)