Michael Uhrmann

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Heidi und Michael Uhrmann mit Tochter Leni Victoria nach der Trauung in Maria Eck bei Siegsdorf im Oktober 2008. (Foto: Heisl)
Diese Medaille wollten alle noch einmal sehen: Stolz präsentierte Michael Uhrmann seine Auszeichnung aus Vancouver. (Foto: Windpassinger)
Für die kleinen und großen Fans in seinem Heimatort gab Uhrmann gern beim großen Empfang in Breitenberg Autogramme. (Foto: Krinninger)

Michael Uhrmann (* 16. September 1978 in Wegscheid) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer und war seit Anfang des 21. Jahrhunderts fünf Jahre lang die einzige Konstante im deutschen Skispringer-Lager. Er lebt in Breitenberg.

Seinen sportlichen Höhepunkt erreichte Uhrmann mit der olympischen Goldmedaille im Mannschaftsspringen in Salt Lake City im Jahr 2002.

Leben und Wirken

Sportliche Erfolge

Uhrmann war 1995 und 1996 Junioren-Weltmeister im Team und 1996 auch im Einzelspringen. 2004 in Zakopane und 2007 in Oberstdorf holte er seine beiden Siege im Weltcup. Dazu kommen Weltcupsiege im Team 2000 in Planica, 2005 in Willingen und 2010 wiederum in Willingen. 2005, 2006 und 2010 wurde er Deutscher Meister im Einzel und 2010 auch mit der Mannschaft. 2002 gewann er die olympische Goldmedaille mit der Mannschaft in Salt Lake City, 2010 in Vancouver erneut mit der Mannschaft die olympische Silbermedaille. Er holte bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2001 in Lahti die Silbermedaille mit der Mannschaft von der Normalschanze sowie die Bronzemedaille mit der Mannschaft auf der Normalschanze und 2005 in Oberstdorf den Weltmeistertitel mit der Mannschaft auf der Großschanze.

Beim Empfang in der Heimat am 12. April 2010 war ganz Breitenberg auf den Beinen. Der Polizeibeamte war Mitglied der Bundesversammlung bei der Bundespräsidentenwahl 2004. Er ist ebenso als Botschafter Niederbayerns tätig. In seiner Heimatgemeinde Breitenberg im niederbayerischen Landkreis Passau engagiert er sich für den Verein WSV DJK Rastbüchl, in dem er selbst seine ersten Sprünge auf Skiern machte.

Verletzung

Am 21. Februar 2007 stürzte Michael Uhrmann, der zu dem Zeitpunkt als bester deutscher Skispringer galt, beim Trainingssprung zum WM-Kampf in Sapporo und brach sich den rechten Mittelfuß. Der 28-Jährige war im zweiten Durchgang nach einem Sprung auf 131 Meter im stumpfen Auslauf zu Fall gekommen und danach mehrere Minuten im Schnee liegen geblieben. Es folgte eine acht monatige Rekonvalenzzeit.

Hochzeit

In der Wallfahrtskirche Maria Eck bei Siegsdorf haben sich Skisprungweltmeister Michael Uhrmann und seine Heidi am 12. Oktober 2008 das kirchliche Ja-Wort gegeben, nachdem sie vor Jahresfrist in Breitenberg standesamtlich getraut worden waren. Im Mercedes 220 SE Cabrio, Baujahr 1964, fuhr das Paar bei Sonnenschein und blauem Himmel auf dem Kirchenplatz im Oberland vor. Über hundert Gäste, darunter alle namhaften deutschen Skispringer, applaudierten der hübschen Braut und dem strahlenden Bräutigam mit Töchterchen Leni Victoria.

Über eine halbe Stunde verspätet traf Pfarrer Peter Demmelmair, ein Freund des Hauses, ein. Er war auf der Fahrt von Freising mehrmals im Stau gestanden.

Unter den Gästen waren der mehrfache Weltmeister Martin Schmitt mit Freundin Patricia, Michael Neumeyer mit Christina, Trauzeuge Georg Späth und Nadine sowie Stefan Hocke und die Youngster Felix Schoft, Andreas Wank und Erik Simon. Auch Skisprunglegende Franz Neuländtner aus Oberösterreich machte als Repräsentant des Ausrüsters dem Paar seine Aufwartung. Neben Manager und Ex-Springer Gerd Siegmund waren Bundestrainer Werner Schuster und Heimtrainer Peter Wucher mit Kind und Kegel gekommen. Die Rastbüchler um Vorstand Franz Hauer und Ehrenpräsident Sepp Haugeneder hatten über 30 Sportler und Funktionäre aufgeboten.

Rückkehr in den Beruf

Uhrmann beendete seine Karriere als Skispringer am 5. März 2011. Danach arbeitete er als Trainer an der Bundespolizei-Sportschule Bad Endorf, seiner ehemaligen Ausbildungsstätte. 2014 kehrte er bei der Bundespolizei in Freyung in seinen ursprünglichen Beruf zurück, den er 1998 mit der Ausbildung zum Bundespolizisten begann und 2002 abschloss.

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks