Musikgruppe Heindl

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Die Musikgruppe Heindl bestand aus Linnerl Steiml, Maria Heindl, August Heindl und Jakob Fuchs. (Foto: Archiv Steckbauer)

Die Musikgruppe Heindl ist ein Volksmusik-Ensemble aus Zwiesel, das 1930 in ganz Bayern von sich reden machte. Zusammen mit den Geschwistern Riedl, dem Hofmann-Josef (Date) und dem Schmalzl-Albert waren die Heindls die ersten, die den Bayerischen Wald über die engeren Grenzen hinaus in ganz Deutschland bekannt gemacht haben. 1931 gewannen sie das niederbayerische Preissingen in Landshut mit dem Lied „’s Bettlmandl“.

Besetzung

Mit von der Partie waren damals August Heindl (1902 bis 1978), Maria Heindl (1908 bis 1974), Linnerl Steiml (1902 bis 1972) und Jakob Fuchs. Mit Klampfn (Gitarre), Maurerklavier (steierische Harmonika), und Krejgodern (Zither) begeisterten sie eine ganze Generation mit ihren unverwechselbaren Melodien und ihrem urwüchsigen Gesang.

Repertoire

Ihr Repertoire war in erster Linie auf die altbayerisch-waldlerische Musiklandschaft abgestimmt, war aber auch mitunter an die böhmische Musikmentalität angelehnt und nicht zuletzt schwang in ihren Melodien auch das wienerische Element mit. Ihre Melodien wurden über Ätherwellen hinausgetragen in die Welt und sie sangen und musizierten vor erlauchtem Publikum in den großen Konzertsälen genauso wie in verräucherten Waldlerkneipen, wo sie zusammen mit den Holzhauern und Glasmachern, den Bauern und Taglöhnern ihre Musik zum Besten gaben.

Zusammen mit Paul Friedl, dem Baumsteftenlenz, legten sie mit ihren Liedern den Grundstock zum heute wohl bekanntesten Volkslied- und Volksmusikwanderpreis, dem „Zwieseler Fink“. Die Heindl-Gruppe hatte ein schier unerschöpfliches Repertoire aufzuweisen. Die Erkennungsmelodie der Heindls war ohne Zweifel das Lied vom „Woidtauberer“, mit dem sie längst schon in die Annalen der bayerischen Volksmusikgeschichte eingegangen sind.

Literatur