Nepomuk-Museum Plattling

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Am 16. Mai 2004, dem Festtag des hl. Johann Nepomuk, öffnete das Nepomuk-Museum Plattling zum ersten Mal seine Pforten. Das weltweit einzigartige Museum entstand durch den unermüdlichen Einsatz des in Plattling ansässigen St.-Johann-Nepomukvereins.

Der St.-Johann-Nepomukverein Plattling

Durch schwere Unwetter, Hochwasser und Naturkatastrophen schlossen sich in der Nähe von Flüssen meist religiöse Gemeinschaften aus Fischern, Müllern, Flößern und Wasserbauarbeitern zusammen. Diese sandten ihre Bitten zum Schutzpatron der Flüsse, dem Heiligen Johannes von Nepomuk. Zum Dank für den gewährten Schutz wurde die Statue des Heiligen alljährlich auf einer geschmückten Plätte den Fluss herabgefahren. Aus einer dieser Notgemeinschaften wurde im April 1864 der St.-Johann-Nepomukverein Plattling gegründet. Zum Festtag des Heiligen, dem 16. Mai, wird alljährlich der Jahrtag des Vereins abgehalten. Auch die Tradition der Plättenfahrt wird in Plattling noch gepflegt. Alle drei Jahre feiert der Verein ein Heimatfest bei dem die traditionelle Wasserprozession abgehalten wird.

Die Nepomukkapelle

1961 wurde die Nepomukkapelle an der Isarbrücke vom St.-Johann-Nepomukverein Plattling erbaut. Sie beherbergt eine Statue aus dem Jahre 1785. Im Juli 2008 erhielt die Kapelle ein neues Kupferdach.

Die Entstehung des Museums

Bereits 1991 entstand die Idee, ein Museum für die gesammelten Nepomukstücke zu errichten, dies scheiterte jedoch an den fehlenden Räumlichkeiten. Einige Jahre später erhielt der Verein das Angebot die Flussmeisterstelle in der Passauer Straße zu pachten. Das Einverständnis der Regierung wurde 2000 gegeben. Seitdem haben die Mitglieder des Vereins über 7800 Arbeitsstunden in das Projekt investiert. Die alte Flussmeisterstelle wurde renoviert und ein Fertighaus-Neubau nebenan errichtet.

Das Museum

Das Nepomuk-Museum besteht aus zwei Gebäuden. In der ehemaligen Flussmeisterstelle sind 130 Exponate über den hl. Johann Nepomuk zu finden. Die Palette der Ausstellungsstücke reicht von Ölgemälden, über Statuen, Münzen und Anhänger bis zu alten Büchern. Im nebenan liegenden Neubau wurde eine Ausstellung der Stadt Plattling installiert. Auf einer über neun Meter langen Wand wird die Geschichte der Stadt in Bildern und Text anschaulich dargestellt. Geöffnet ist das Museum Dienstag von 17 bis 20 Uhr, Sonn- und Feiertage 13 bis 17 Uhr. Führungen außerhalb der Öffnungszeiten sind jederzeit auf Anfrage möglich.

Neben dem festen Ausstellungsinventar werden auch immer wieder Wandelausstellungen präsentiert. So zum Beispiel im Mai 2008 eine Ausstellung von Franz Schejbal.

Besondere Ausstellungsstücke

Das Schmuckstück der Ausstellung ist eine Nepomuk-Reliquie die dem Museum vom Generalvikar der Diözese Budweis Václav Dvořák zur Verfügung gestellt wurde. Die Reliquie wurde zwischen 1904 und 1916 neu gefasst und von Bischof Paul gesiegelt. Sie ist eingebettet in eine Klosterarbeit aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts und mit Perlen, Brillianten und Rubinen besteckt.

Auch eine lateinische Buch-Originalausgabe von Bohuslav Balbinus über die Vita des Heiligen Nepomuk ist im Museum zu finden. Der Augsburger Kupferstecher Johann Andreas Pfeffer (1674-1750) entwarf nach dieser Vorlage 33 große und 31 kleine Kupferstiche, die alle im Museum zu bestaunen sind.

Dr. Johanna von Herzogenberg aus München überließ den Plattlingern eine 126 Zentimeter große Nepomuk-Statue aus ihrem Privatbesitz. Der Brückenheilige kniend auf einer Wolke. Vorbild der Figur ist der Silber—Nepomuk aus dem Grabmal im Prager Veitsdom. Die 1730 gefertigte Statue stammt aus dem süddeutschen Raum oder Böhmen.

Literatur

Weblinks