Ohebrücke (Regen)

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Blick zur Ohebrücke. Im Vordergrund ist die Staatsstraße 2135 zu sehen, links davon die Schlossauer Ohe.

Die Ohebrücke ist eine Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Landshut-Bayerisch Eisenstein über die Schlossauer Ohe und die Staatsstraße 2135 westlich der Stadt Regen.

Beschreibung

Die Brücke hat eine Höhe von 48,3 Metern von der Schienenoberkante bis zum Normalpegel des Flusses, womit sie die zweithöchste Eisenbahnbrücke Bayerns ist. Ihre Länge beträgt 308 Meter. Die vier jeweils 73 Meter langen Stahlgitterträger lagern auf vier Granitquaderpfeilern, die man später unten mit einer Betonschicht ummantelte. Sie ist die zweithöchste Eisenbahnbrücke in Bayern.

Geschichte

Im Dezember 1874 begannen die Planungen. Zweieinhalb Jahre wurde an der Brücke gearbeitet, wobei allein 220 Pferde für den Materialtransport zum Einsatz kamen. Die Granitquader gewann man vor allem aus Findlingsblöcken der umliegenden Fluren. Den Eisenbahnüberbau lieferten die Firma Spaeth aus Dutzendteich bei Nürnberg und die Süddeutsche Brückenbau AG in München. Der größte Teil davon wurde durch eine Materialbahn über die Eisenbahntrasse herangefahren. Insgesamt waren es 863 Tonnen Schmiedeeisen, 15,6 Tonnen Gusseisen und 3,5 Tonnen Nieten und Schrauben. Am 15. Juni 1877 war die Brücke fertig. Die Kosten betrugen 377.000 Gulden.

Als beim Kriegsende in Regen 1945 die Brücke gesprengt werden sollte, scheiterte dieses Unterfangen an der Standfestigkeit des Bauwerks.

Im Jahr 2015 wird die Brücke saniert. Dafür wurden die Zwischenräume zwischen zwei Laufstegen mit ca. 250 Brettern belegt, sodass eine geräumige Arbeitsbühne unterhalb den Gleisen entstand. Von 30. März bis 27. Juni 2015 wurde der Bahnverkehr zwischen Bayerisch Eisenstein und Gotteszell wegen der Sanierung einiger Brücken eingestellt.

Literatur