Orangerie (Passau)

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Die Orangerie vom Innkai aus, im Jahr 2017.

Die Orangerie ist ein historisches Gewächshaus im Garten des Herbersteinpalais in der Passauer Altstadt. Sie ist eines der letzten Zeugnisse der einst blühenden Zitruszucht- und Gartenkultur im Passauer Land.

Geschichte

Die Orangerie wurde in der Zeit zwischen 1819 und 1826 als „hängendes Orangeriegewächshaus“ angelegt. Es steht angelehnt an die hohe Stützwand der Gartenterrasse des Herbersteinpalais. Das einfache Nutzgebäude, das im 19. Jahrhundert zur Überwinterung der wertvollen Orangeriepflanzen diente, war nach Süden zum Inn über zwölf Fensterachsen vollständig verglast und wirkte mit einer schräg gestellten Holz-Glas-Fassade als Sonnenfang.

Während des Hochwassers 2013 wurde die Orangerie stark in Mitleidenschaft gezogen. Ab Juli Ende 2015 wurde sie deshalb vom Staatlichen Bauamt instandgesetzt. Die Gesamtkosten für die Renovierung der Anlage samt Stützmauern betrugen rund 300.000 Euro, den größten Teil der Summe verschlang die Orangerie. Dabei wurde unter anderem die Fassade – angelehnt an den historischen Ursprung – wieder in zwölf Fensterachsen aufgeteilt; die einzelnen Fenster wurden als Lamellenfenster zu je vier Lamellen ausgeführt, die zur Lüftung des Orangeriegewächshauses von innen stufenlos nach außen geöffnet werden können. Am 15. Mai 2017 wurde das Ergebnis der Instandsetzungsarbeiten öffentlich präsentiert.

Auch wenn das Gebäude nicht mehr als Gewächshaus genutzt wird, ist die Orangerie heute noch ein attraktiver Freisitz in der eleganten Gartenanlage des Herbersteinpalais mit schönem Ausblick auf den Inn und die Innstadt. Zu besonderen Anlässen wird es auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Galerie

Literatur