Ordenshaus St. Marien Ruhstorf

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Pater Karl Schlegel vor dem neuen Ordenshaus St. Marien. Foto: Schlegel.

Das Ordenshaus St. Marien in Kleeberg dient dem Deutschen Orden als neues Ordenshaus. Das ehemalige Gärtnerei-Gebäude am Kleeberger Schlossgelände in Ruhstorf an der Rott wurde 2007 komplett renoviert und umgebaut und beherbergt seit November 2007 den Deutschen Orden als Mieter.

Geschichte

Die Schlossgärtnerei Kleeberg hatte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Blütezeit. Sie war die einzige Zier- und Nutzpflanzengärtnerei im weiteren Umkreis und vor allem für ihre Himbeeren und insbesondere den Artischockenanbau berühmt. 1985 bauten der frühere Bezirkstagspräsident Baron Karl von Moreau und seine Frau Maresa, die Eigentümer, das Gebäude zu ihrem Alterssitz um. In den Jahren vor 2007 stand das Haus leer.

Verwendung

In erster Linie ist das Haus Marien als Refugium für Ordensangehörige, Mitarbeiter sowie Bewohner und Patienten der Ordenswerke gedacht, aber auch für Seminare, Workshops und Exerzitien.

Deutsche Brüderprovinz

Bundesweit gehören rund 70 Einrichtungen in der Alten-, Behinderten-, Jugend- und Suchthilfe mit etwa 2100 Mitarbeitern zu den Deutschordenswerken der so genannten Deutschen Brüderprovinz, einer der drei Säulen des Deutschen Ordens. Ihren Sitz hat die Deutsche Brüderprovinz, der Pater Norbert Thüx O.T. als Prior vorsteht, im oberbayerischen Weyarn. Pater Karl leitet in den Deutschordenswerken die Seelsorge, Andrea Maria Schober ist seine Stellvertreterin.

Gäste

Jeder wird als Gast willkommen geheißen: „Porta patet cor magis − Die Tür steht offen, das Herz noch mehr“, lautet das Motto des Ordenshauses. Diesen Spruch haben Pater Karl (57), den viele Pater Carlo rufen, und die Diplom-Theologin Andrea Maria Schober (45) nicht von ungefähr gewählt. Die beiden „Hausherren“ und ihr Domizil im herrlichen Schlossambiente sind „offen für alle. St. Marien ist kein Seminarhaus im klassischen Sinn, sondern ein Gästehaus. Jeder Mensch, gleich welchen Glaubens, wird hier als Gast empfangen und begleitet, sind sich die beiden katholischen Seelsorger einig. So verstehen sie sich auch mehr als Gastgeber denn als Hausherren.

Ob Pater, Behinderter, Mitarbeiter im sozial-karitativen Dienst oder Suchtkranker: Alle, die Ruhe, Schutz und geistliche Begleitung suchen, sind hier willkommen, natürlich nach vorheriger Absprache. Das Haus soll als Schutzraum verstanden werden und bietet den Gästen Raum, um sich zurückzuziehen, Einkehr zu halten, sich zu sammeln, ins Gespräch zu kommen, zu beten und zu verweilen. Hier können sie Sinnfragen stellen, Werte diskutieren oder persönliche Lebenskrisen vor dem Hintergrund des christlichen Menschen- und Gottesbildes betrachten. Das kann für drei Tage sein oder auch für drei Wochen.

Sieben liebevoll eingerichtete Gästezimmer, vier Bäder, eine große Küche, ein geräumiges Esszimmer, ein Wohnzimmer und eine gemütliche Bibliothek mit Kamin stehen den Besuchern zur Verfügung. Dazu gibt es im Erdgeschoss einen Seminar- und Arbeitsraum sowie einen schlichten Gebets- und Meditationsraum, in dem nach klösterlicher Ordnung dreimal täglich gebetet wird. Es steht jedem frei, ob er mitbeten möchte oder nicht.

Personal gibt es nicht. Die Gäste verpflegen sich selbst. Jeder sorgt selbst für Handtücher, Bettwäsche, Essen und die Sauberkeit der Räume. Pater Karl bewohnt im so genannten Brüder-Trakt ein bescheidenes Zimmer und ist immer vor Ort. Bezahlen für den Aufenthalt müssen die Besucher nichts. Eine freiwillige Spende ist aber willkommen.

Literatur