Orgelbau Eisenbarth

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Orgelbau Eisenbarth ist eine Orgelbaufirma mit Sitz in Passau. Ihr bekanntestes Werk ist die Passauer Domorgel, die größte Orgel Europas.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1945 von Ludwig Eisenbarth gegründet. Ludwig Eisenbarth hatte das Orgelbauhandwerk bei der Firma Steinmeyer erlernt. Er begann mit kleineren Reparaturen und Restaurierungen in der näheren Umgebung.

1957 wurde das Betriebsgelände im Stadtteil Grubweg errichtet. Ihren größten Auftrag erhielt die Firma mit dem Bau der Passauer Domorgel, der in den Jahren 1977 bis 1980 durchgeführt wurde.

Der Sohn des Firmengründers, Wolfgang Eisenbarth (* 1941 in Oettingen) trat 1962 in den Betrieb ein und übernahm 1987 die kaufmännische und orgelbautechnische Leitung. 2001 wurde eine eigene Pfeifenmacherei eröffnet. 2004 wurde die Firma zur GmbH unter der Geschäftsführung Agathe Eisenbarths und ihres Vaters Wolfgang Eisenbarth.

Werke

Bis etwa 1960 baute Eisenbarth größtenteils Orgeln mit elektrischer oder pneumatischer Taschenlade. Auch in der Hochphase des neobarocken Orgelbaus zeigten sich bei Eisenbarth deutlich süddeutsche Einflüsse in der Intonation der Pfeifen. Mit dem Wechsel der Unternehmensleitung 1962 vollzog sich der Wandel auf mechanische Schleifladen. Ziel Wolfgang Eisenbarths war die Vereinigung von italienischer und französisch-romantischer Klangcharakteristik. Für die von Eisenbarth entwickelte Doppel- und mehrfach-Ventilsteuerung wurde ein Gebrauchsmusterschutz erteilt.

Ob Shanghai, Tashkent, Zagreb, Oberviechtach oder Waldkirchen, die Eisenbarh-Orgeln sind weltweit verbreitet. Auch die Zwieseler Kirchenorgel ist ein Werk der Firma Eisenbartn.

Literatur

  • Felix Drexler: Passauer Pfeifen klingen in aller Welt. In: dahoam. Das Magazin für Wirtschaft und Lebenskultur in Niederbayern, Passauer Neue Presse, Mai 2017 (S. 48-51)

Weblinks