Osterhofener Schlössl

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Das Osterhofener Schlössl wird die Jugendstilvilla in der Plattlinger Straße in Osterhofen genannt. Das schlossartige Gebäude wurde um 1900 errichtet und von 2006 bis 2008 saniert. Im Jahr 2008 wurden die Arbeiten, zumindest an der Fassade, abgeschlossen.

Geschichte

Rätselhafte Herkunft

Wer das Haus, das aus dem Jahr 1900 stammt, gebaut hat gibt Rätsel auf. Denn Initialen an der Fassade des Hauses lauten auf JR und MR. Der Hausbauer heißt eigentlich Georg Reithmeir. Zwei Wappen im Dachbereich sollen ebenfalls helfen, Licht in die Sache zu bringen: Ein Segelschiff deutet daraufhin, dass ein Kaufmann das Haus gebaut haben muss. Die heutige Eigentümerin Karin Fick jedoch hat gehört, dass im Dachgeschoß einst ein Notariat untergebracht war. Sie hat bereits versucht, Näheres herauszufinden und so unter anderem am Landesamt für Denkmalpflege nachgeforscht. Auch auf der Burg Trausnitz, der amtlichen Stelle für die Aufbewahrung alter Pläne, hat sie nachgefragt. Dort hat sie zwar die Originalbaupläne der Villa erhalten, doch Aufklärung über den Erbauer konnte sie auch dort nicht bekommen.

Jüngere Geschichte

In das Obergeschoss sind Heinrich Höglsperger und seine Frau Annemarie, geborene Weigl, Mitte der 1950er eingezogen, bevor das Ehepaar aus beruflichen Gründen nach Landshut ging. Die Tante von Karin Fick erhielt das Haus als Mitgift, der Onkel Heinrich Höglsperger war Eigentümer bis zum Jahr 2007. Danach ging es in den Besitz von Karin Fick über.

In dem Haus befinden sich vier Wohnungen. Im ersten Stock waren schon immer Geschäftsräume angesiedelt. Anfangs ein Notariat, später eine Arztpraxis.

Architektur

Reizvoll sind die beiden Türme an der Westseite mit den eingebauten Rundfenstern. Die Dachsilhouette wird besonders betont durch eine Laterne, das Zeltdach und die Kupferbekrönung in Form von Vasen und einer Windfahne mit den Jahreszahlen der Fertigstellung. Laut dem ursprünglichen Bauplan hätte es sogar vier Türme geben sollen und ein weiteres Stockwerk – das wurde nie umgesetzt. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.

Jede Menge schöner Details fallen dem Kunstkenner auf: Die Engel an der Außenfassade, die Fahnenständer mit den Drachen, ein ungewöhnlicher Fliesenboden, dessen Muster im Oberlicht der Tür wieder aufgenommen wird, Engelsköpfe über dem Praxiseingang und die alten Türen.

Renovierung

Karin Fick, damals noch die Nichte des Eigentümers, organisierte und leitete die Renovierung. Von 2006 an hat das Gerüst zwei Jahre lang um das „Schlössl“ zum Stadtbild gehört. Damit war es 2008 vorbei: Seit dem neuen Jahr ist das Gerüst abgebaut, die Renovierung der Fassade ist abgeschlossen. Die Besitzer haben aber noch weitere Pläne, um das Gebäude seinem Ursprungszustand näher zu bringen.

In einem leichten Roséton ist das Gebäude jetzt gestrichen, die Fugen sind in hellem Steingrau gehalten. Der neue Anstrich lässt die neuen, passenden Holz-Sprossenfenster mit Oberlicht gut zur Geltung kommen, die restaurierten, mit Goldfarbe bestrichenen Fahnenstangen glänzen im Sonnenlicht. Auch die Dachsanierung ist jetzt abgeschlossen, dabei wurde die Dachkrönung erneuert. Die Ornamente unter und über den Fenstern wurden restauriert und farblich abgesetzt. Das einzige, was jetzt von außen noch fehlt, ist das Pflaster. Eigentlich hätte die Verlegung noch im Zuge der Fassadenrenovierung geschehen sollen, aber es wurde auf einmal so kalt. Neue, stilgerechte Briefkästen sollen künftig den äußeren Eindruck der Jugendstilvilla noch weiter verbessern.

Vorerst sind Karin, ihr Mann Gerhard Fick und vor allem die Mieter froh darüber, dass die Arbeiten ihren Abschluss gefunden haben. Wegen Terminschwierigkeiten der beauftragten Firma zögerte sich die Renovierung so lange hinaus.

Nachdem die Außenrenovierung abgeschlossen ist, sind die beiden am Überlegen, ob nicht auch der Innenbereich des Hauses saniert werden sollte. Tatsächlich: Zwar macht der gemusterte Fliesenboden einiges wieder wett, doch die Farbe an den Wänden ist teilweise abgeblättert, im Treppenhaus sind Putzschäden zu entdecken. Die Kabelschächte müssten verkleidet werden.

Literatur