Otto Bundscherer
Dr. Otto Bundscherer (* 10. Januar 1887 in Roth bei Nürnberg; † 10. Juli 1938 in Landshut) war ein Heimatforscher aus Regen und niederbayerischer Regierungsrat.
Nach ihm ist der Bundschererweg in der Regener Innenstadt benannt.
Leben und Wirken
Otto Bundscherer wurde am 10. Januar 1887 in Roth bei Nürnberg als Sohn eines königlichen Kanzleirats geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Passau absolvierte er das Studium der Rechtswissenschaften mit anschließender Promotion. Nach dem Ersten Weltkrieg, aus dem er mit einer schweren Verwundung zurück kam, war er als Jurist am Regener Bezirksamt tätig.
In Regen heiratete er Katharina Graßl, eine Tochter der Brauersfamilie Graßl (Ober Graßl). Die vormalige Brauerei befand sich dort, wo 1913 das Bezirksamt (später Landratsamt) erbaut wurde. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor. Die Familie wohnte im Berger-Haus in der äußeren Bahnhofsstraße. 1929 ging Dr. Bundscherer als Regierungsrat an die Regierung von Niederbayern in Landshut, wo er am 10. Juli 1938 mit erst 51 Jahren an den Folgen seiner Kriegsverletzung verstarb.
Seine Verdienste um Regen sind bleibend. Mit enormem Fleiß, großem Sachverstand und eindrucksvoller Genauigkeit betrieb er heimatgeschichtliche Forschung, deren Ergebnis sich in zahlreichen Artikeln und Schriften ausdrückte. Besonders bedeutsam ist das von ihm angelegte umfangreiche Haus-Stammbuch für Regen, das in zwei Exemplaren existiert, die sich im Stadtarchiv bzw. im Pfarrarchiv befinden.
Literatur
- Hans Vogl: Sie waren die Namesgeber in Regen. In: Passauer Neue Presse vom 14. April 2008 (S. 26)
