Otto Denk

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Dr. Otto Denk, eigentlich Viktor Martin Otto Denk, Pseudonym Otto von Schaching (* 22. Juni 1853 in Schaching bei Deggendorf; † 9. Januar 1918 bei Regensburg) war ein Schriftsteller und Redakteur.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Fabrikverwalters besuchte das Gymnasium in Metten und Regensburg. Er war nach dem Abschluss des Schullehrerseminars in Straubing Volksschullehrer in Vilshofen, wo er während des Kulturkampfes entlassen wurde. 1872 übernahm er die Schriftleitung der Katholischen Schulzeitung. In Rom war er später Lehrer am österreichischen Hospiz Collegio Teutonico di Santa Maria dell'Anima. Dann studierte er in Breslau und München Philologie und Geschichte und wurde zum Dr. phil. promoviert. Als Redakteur eines politischen Blattes kam er in Konflikt mit den Behörden und erhielt er eine Gefängnisstrafe. Anschließend ging er als Lehrer nach England. Nach längeren Reisen wurde er 1888 Lehrer am Cassianeum in Donauwörth und nebenher Schriftleiter der Tageszeitung Regensburger Anzeiger, der Jugendzeitschrift Efeuranken und 1898 bis 1911 der Familienzeitschrift Deutscher Hausschatz. 1910 gründete er die katholische Monatsschrift Der Aar und leitete sie bis 1913.

Denk wurde zum königlichen bayerischen Rat ernannt. Er verfasste patriotische und historische Schriften sowie Unterhaltungsliteratur zu volkstümlichen und historischen Themen, darunter 1896 Bayerntreue. Historische Erzählung aus dem 18. Jahrhundert für das Volk und die gereifte Jugend. Er betätigte sich auch als Übersetzer und veröffentlichte literatur- und sprachwissenschaftliche Studien. 1890 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften in Barcelona ernannt.

Unter dem Pseudonym Otto von Schaching veröffentlichte er zahlreiche Erzählungen und Gedichte, darunter Der Teufel als Schulmeister (1872), Oberammergau (1900), Friedrich Pustet – Vater und Sohn (1904) und posthum Simba, der Suahili (1919). Ende 1907 begann er mit der Veröffentlichung von Karl Mays Der 'Mir von Dschinnistan, doch nach verschiedenen Unstimmigkeiten wurde die Zusammenarbeit mit May 1909 beendet.

In Deggendorf ist die Otto-Denk-Straße nach ihm benannt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks