Parkvilla (Bayerisch Eisenstein)

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Die Parkvilla in Bayerisch Eisenstein. (Foto: Poschinger)

Die Parkvilla (früher auch Pfeiffer-Villa) ist ein Gebäude in Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen. Es ist in die Denkmalliste des Landesamtes für Denkmalschutz aufgenommen worden. Grund dafür ist, laut Landesamt für Denkmalschutz, dass die Erhaltung der Villa im Interesse der Allgemeinheit liegt.

Architektur

Bei der Parkvilla handelt es sich um einen zweigeschossigen, repräsentativen Halbwalmdachbau im Stil der Neurenaissance. Der handartige Parkbereich ist von einer Einfriedung (Bruchsteinmauer mit Ziegelpfeilern) umgeben und wird von einem hölzernen Gartenpavillon akzentuiert. Historische Postgartenmotive belegen, dass der Eingangsseite im Norden um etwa 1915 eine weitere Achse vorgesetzt worden ist.

Geschichte

Der frühere Sägewerksbesitzer Wilhelm Pfeiffer hat die Villa um das Jahr 1900 bezogen. Seine Initialien sind noch heute auf einem Balkon in der Villa verewigt. Nachdem Wilhelm Pfeiffer um das Jahr 1928 Konkurs gegangen ist, übernahm die Landesbank in München die Verwaltung der Parkvilla. Die Eheleute Karl und Theres Sperl kauften danach die Parkvilla und bauten sie bis zum Jahr 1932 in eine Fremdenpension um.

Von 1942 bis 1945 beschlagnahmte die deutsche Wehrmacht die Parkvilla und funktionierte diese in ein Lazarett um. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die amerikanische Militärregierung die Parkvilla und betrieb diese bis Mitte der 1950er Jahre als ein Flüchtlingslager. Für die Zeit während und nach dem Weltkrieg bekam die Familie Sperl keine Entschädigung.

Ab Mitte der 1950er Jahre übernahmen die Kinder von Karl und Theres Sperl, Sonja und Therese Sperl, die Parkvilla und bauten diese in eine Gästepension um. Zwischen 1958 und Ende der 1960er Jahre betrieben die Schwester die Gästepension. Nachdem die Schwestern Sperl ihre Anteile an der Parkvilla 1971 (Therese Sperl schon etwas früher) verkauft haben, betrieb die Familie Seidl die Parkvilla weiter. Seit etwa den 2000er Jahren ist die Parkvilla in Besitz eines Engländers.

Galerie

Literatur