Passauer Herbstdult 2014

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Ein prächtiges Vierer-Pferdegespann führte den Festzug zur Eröffnung der 850. Passauer Herbstdult an.

Die Passauer Herbstdult 2014 fand vom 5. bis zum 14. September 2014 im Messepark in Passau-Kohlbruck statt und verzeichnete rund 200.000 Besucher. Veranstalter war erstmals nach 2001 wieder die Stadt Passau selbst, nachdem die bisher dafür verantwortliche Passau Event GmbH zum 1. Juli aufgelöst worden war. Es handelte sich um die 850. Passauer Herbstdult. Eine Mass Bier kostete wie schon im Vorjahr wieder 7,80 Euro.

Jubiläum

Genau vor 850 Jahren erteilte Bischof Konrad von Babenberg den Passauer Bürgern das Recht, gegen Anfang August „auf ewige Zeiten“ einen Jahrmarkt abhalten zu dürfen. Später wurde diese Dult auf den Herbst verlegt – die Herbstdult war geboren. Daher wurde 2014 das 850. Jubiläum der Passauer Herbstdult begangen. Sie startete am 5. September außerdem bereits zum 11. Mal in Kohlbruck. Während das 800-Jahr-Jubiläum der Herbstdult am 5. September 1964 noch groß gefeiert worden war, wurde das halbrunde Datum dieses Mal jedoch allenfalls am Rande erwähnt.

Verlauf

Eröffnung

Mit den von ihm gewohnten überschaubaren drei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Jürgen Dupper am späten Nachmittag des 5. September im Passauer Dultstadl das erste Fass Innstadt-Festbier an und eröffnete damit die Herbstdult. Dabei zischte ihm gewaltig Festbier entgegen, bevor er den offensichtlich unvorbereiteten, eingeschlagenen Zapfhahn zudrehte. Vor diesem symbolischen Festauftakt hatten sich reichlich Ehrengäste, Festwirte, Bedienungen, Schausteller und Marktkaufleute sowie Vertreter zahlreicher Passauer Vereine mit Begleitung zweier Musikkapellen zu einem über 300-köpfigen Festzug formiert, der vor der Dreiländerhalle Aufstellung bezog und via Pionierstraße und Dultareal in den Dultstadl einzog. Angeführt wurde der Festzug von einem Vierer-Pferdegespann.

Die Bulldog-Parade bei der Fahrt über das Dultgelände.

Bulldog-Parade

Die Bulldogfreunde Büchlberg veranstalteten, unterstützt durch die Bulldogfreunde Tiefenbach, auch 2014 wieder eine nostalgische Bulldog-Parade mit rund 50 Teilnehmern auf der Herbstdult. Bereits vor dem angekündigten Eintreffen warteten viele Freunde dieser nostalgischen Vehikel bei herrlichem Sommerwetter an den Dulteingängen. Ein blauer Eicher eröffnete die Parade, bei der alle teilnehmenden Bulldogs älter als 50 Jahren waren. Herausragend waren in diesem Jahr ein 39er Kramer und ein 41er Lanz. Letzerer wartete schon Minuten vor dem Eintreffen des Korsos am Dultgelände, weil er auf der Straße mit seinen sechs Kilometern pro Stunde mit den anderen nicht mithalten konnte. Gemeinsam mit den anderen Traktoren ging es dann Doch im Schritttempo vorbei an den Buden und Fahrgeschäften quer über das Gelände. Im Anschluss konnten die Gefährte entlang des Parkhauses besichtigt werden. Die Fahrer erhielten je zwei Maß Bier und eine Brotzeit für ihren Auftritt.

Das traditionelle Luftballonsteigen am Familientag.

Weiterer Verlauf und Bilanz

Am 8. September lockte der traditionelle Familientag bei strahlendem Sonnenschein und mit vergünstigten Fahrpreisen viele kleine Besucher mit ihren Eltern auf die Herbstdult. Um 15 Uhr fand als Höhepunkt des Familientages das große Luftballonsteigen statt, das einer alten Dulttradition folgt. Die weiteren Programmpunkte waren traditionell der Tag der Betriebe am 9. September und das Dultfeuerwerk mit Musik am 10. September um 21.30 Uhr. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die Wirte, Schausteller und Marktleute sehr zufrieden mit dem Verlauf der Herbstdult. Am Sonntagabend (7. September) seien etwa in Karlstetter’s Festzelt nicht mal Einzelplätze frei gewesen – was eine bessere Auslastung als bei der Maidult war. Sieben Tage lang war die Herbstdult 2014 bei guten Wetter und mit besten Besucherzahlen auf dem Weg zu einer Rekord-Dult. Doch nachdem am 11. September der Regen einsetzte und dieser auch über das Wochenende anhielt, blieb es bei einer gut durchschnittlichen Herbstdult mit rund 200.000 Besuchern.

Fahrgeschäfte und Schankbetriebe

Neben vier großen Zelt- und Schankbetrieben – dem Passauer Dultstadl, Karlstetter’s Festzelt, dem Faun-Truck und der Dultschänke – waren in diesem Jahr 15 Fahr- und Laufgeschäfte sowie 30 Essensstände vertreten. Nach einigen Jahren Pause gab es dieses Mal wieder eine Wildwasserbahn. Klassiker wie Eclipse, Bayern-Breaker oder G-Force fehlten ebensowenig wie der Autoscooter oder das Kettenkarussell. Für die kleineren Besucher gab es unter anderem eine Reitbahn und ein Trampolin, familienfreundlich waren zudem das Laufgeschäft „Fun Street“ und die „Geister-Villa“. Neben den Fahrgeschäften boten Marktkaufleute an 19 Ständen eine große Auswahl von Mitbringseln an.

Galerie

Siehe auch

Literatur

Weblinks


Passauer Dult

Maidult:
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Herbstdult:
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