Passauer Tagblatt

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Das Passauer Tagblatt war eine Passauer Zeitung, die von 1871 bis 1889 bestand.

Geschichte

Joseph Edel, einst enger Mitarbeiter von Joseph Bucher in dessen Donau-Zeitung, wurde zum 1. August 1870 von Bucher fristlos entlassen. In der konkurrierenden Passauer Zeitung warb Edel nun für Druckaufträge und kündigte zugleich die Gründung einer neuen Zeitung namens Passauer-Wochenblatt für Stadt und Land an.

Das Blatt erschien dann erstmals am 1. Januar 1871 unter diesem Namen und hatte in Bischof Heinrich von Hofstätter, der sich zuvor jahrelang eine heftige Fehde mit Bucher geliefert hatte, einen mächtigen Förderer. Ab 1. Oktober 1871 führte es den schlichten Namen Passauer Tagblatt. Von Anfang Oktober 1972 an agitierte die von Edel redigierte Zeitung im Sinne von neuen gegen Bucher gerichteten Kanzelreden des Bischofs. Obwohl sich der Vatikan wie schon 1868 auf die Seite Buchers stellte, fand der Streit erst ein Ende, als Bucher im Frühjahr 1873 nach München zog. 1875 starb Bischof Hofstätter

Das Passauer Tagblatt bestand als dem Bischöflichen Ordinariat nahestehende, allerdings wenig auflagenstarke Zeitung weiter. Als es im September 1889 der AG Passavia um Franz Seraph Pichler gelang, die Donau-Zeitung aufzukaufen, wurde noch im selben Jahr das Passauer Tagblatt mit der Donau-Zeitung vereinigt.

Literatur