Paulus Gmainer

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Paulus Gmainer (* um 1528 in Hengersberg; † 8. Mai 1585 in Niederalteich) war ein Benediktiner und Abt von Kloster Niederaltaich.

Leben und Wirken

Der Sohn eines herzoglichen Gerichtsschreibers besuchte die Niederaltaicher Klosterschule und legte am 5. Februar 1548 die Profess ab. 1549 wurde er zum Subprior und am 11. August 1550 zum Abt von Niederaltaich gewählt.

Während seiner Amtszeit wurde im Kloster die tridentinische Reform durchgeführt. Gmainer ließ das Langhaus der Klosterkirche St. Mauritius einwölben und die Frauenkapelle erbauen. In Hengersberg gründete er ein Spital. 1567 besiedelte er das verlassene Kloster Sankt Oswald mit Benediktinern und erreichte 1581 dessen Unterstellung unter Kloster Niederaltaich. Er verfasste ein neues Salbuch, ließ sich die Rechte und Besitzungen des Klosters bestätigen und verkaufte entlegene Besitzungen in Österreich. In der Klosterkirche befindet sich seine Grabplatte, die ihn im vollen Pontifikalornat zeigt.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzingau. Eine historisch-topographische Beschreibung, 1855, Nachdruck 1993, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, ISBN 3-924484-73-2