Perner (Glockengießerfamilie)

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Die Glockengießerfamilie Perner stammt aus Pilsen, wo 1701 ein Jan (Johann) Perner das Stadtrecht, erhielt. Allerdings sind bereits frühere Perner-Glocken durch Inschrift nachgewiesen: eine Glocke in Mähren – „David Perner goss mich 1675“ und eine Glocke in Luck[1] bei Karlsbad – „J. Perner anno Domini 1699“.

Die Glockengießerei in Pilsen wurde 1904 eingestellt. Von Pilsen stammen Glockengießereien in Budweis und Eichstätt ab.

  • Matthias Perner († 1760), Bruder des Pilsener Gründers Johann Perner, heiratete am 30. Dezember 1729 in Eichstätt die Glockengießerwitwe Maria Ursula Stapf[2]und führte den Geschütz- und Glockengussbetrieb fort.[3].
  • 1760 gründete Johann Josef Perner eine Gießerei in Budweis, die 1895 von Rudolf 1 Perner (1858–1932?) in den Budweiser Stadtteil Dürrnfellern (Suché Vrbné) verlegt wurde.

Die Glockengießerei in Budweis wurde 1945 von der Tschechoslowakischen Republik enteignet. Der Inhaber Rudolf 2 Perner (1899–1982) gründete 1946 in Passau den Betrieb neu als Glockengießerei Rudolf Perner, später firmierend als „Glockengießerei Perner GmbH“. Dem Gründer folgte sein Sohn Rudolf 3 Perner (1929–1973), dann sein Enkel Rudolf 4 Perner (* 1969).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel zu Luck, bzw. Luk und tschechisch Luka (Gemeinde Verušičky) in Wikipedia
  2. Matthias Perner war Ziehvater ihres Sohns Matthias Stapf.
  3. Die Werkstatt wird vermutlich von Matthias Stapf (Sohn von Johann Bernhard Stapf; * um 1716; † 01.04.1760) und nach ihm Joseph Stapf († 12.02.1832) fortgeführt.