Katastrophen
In seiner Geschichte wurde Niederbayern von zahlreichen Katastrophen heimgesucht.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Brände
In Niederbayern wurde vor allem Passau immer wieder von verheerenden Stadtbränden heimgesucht. Der Wiederaufbau nach dem Brand von 1662 gab der Stadt ihr heutiges Bild.
Siehe Hauptartikel: Stadtbrand
Erdbeben
Ein Erdbeben legte 1348 das Kloster St. Nikola in Passau in Trümmer.
Siehe Hauptartikel: Erdbeben von 1348
Hochwasser
Hochwasser treten in Passau aufgrund der besonders gefährlichen Lage an der Mündung dreier Flüsse relativ häufig auf. Die Passauer sind daher vorbereitet und größere Schäden werden nur von außergewöhnlichen Hochwassern angerichtet. Historische Höchststände wurden 1501, 1899, 1954 und 2002 erreicht.
Siehe Hauptartikel: Hochwasser
Pest
Die Pest kostete im 14. Jahrhundert geschätzen 25 Millionen Menschen das Leben und forderte auch in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Opfer. Epidemisch trat die Pest zum letzen Male 1720/21 in Europa auf. Bei der Pest handelt es sich umeine bakterielle Infektionskrankheit. Das Wort selber − lateinisch pestis − bedeutet ganz einfach Seuche oder Unglück. Auf den Menschen wird die Krankheit von den auf Nagetieren, besonders Ratten, lebenden Flöhen übertragen. Durch den Einstich erfolgt die Infektion und es entstehen die verschiedenen Krankheitsbilder: Haut-, Beulen-, Bubonen- oder Drüsenpest. Die Lungenpest ist seltener, sie wird durch Infektion von Mensch zu Mensch hervorgerufen. Von den schwersten Pestepidemien der Geschichte wurde Europa in den Jahren von 1348 bis 1352 heimgesucht. Im Frühjahr 1348 gelangte der „Schwarze Tod“, wie die Pest genannt wurde, über Venedig und Friaul nach Kärnten, bald wütete sie auch in der Steiermark und im Sommer erreichte sie von Trient aus über die Brennerstraße, das Pustertal und den Reschenpass Bayern und Tirol. Mit Mühldorf am Inn bekam sie die erste deutschsprachige Stadt nördlich der Alpen in ihren Griff. Am 29. Juni 1348 wurden hier die ersten Seuchenopfer beigesetzt. Es wird von 1.400 Toten innerhalb weniger Monate berichtet. Der größte Teil Bayerns aberwurde erst 1349 von der „vergifteten Luft“, wie man damals meinte, heimgesucht. Blitzschnell erfasste sie den gesamten Alpenraum.
Im Jahr 1522 kostet eine Pest-Epidemie auch die Hälfte der Einwohner Passaus das Leben.