Peter Anton Jacomini

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Gesprungene Glocke (datiert 1749) an der Kirche St. Severin (Heining). Inschriften: PETER ANTON IACOMINY GOSS MICH IN PASSAU Ao 1749 – IN NAMEN IESU MIT DISEN KREUTZ TREIB ICH ALL DONA BETTER ABSEITS – ICH MAH MIT MEIN SHON CLANG MEIN GOT(T) EIN LOBGESANG (Foto: Martin Ortmeier, 2022)

Peter Anton Jacomini (* unbekannt; † 1789 in Passau) war ein aus Siglieto in Italien stammender Glockengießer in Passau.

Leben und Wirken

Jacomini heiratete Barbara Drack, die Witwe des Simon Drack und übernahm die Passauer Gießerhütte. Mit ihm kam ein überaus tüchtiger und fleißiger Glockengießer nach Passau, der für die Bischofstadt und für die Kirchen im Bistum unzählige Glocken goß. Noch heute gibt es im Bistum rund 50 Jacomini-Glocken, die sich fast alle durch reiches Ornament und umfangreiche Inschrift auszeichnen. In Passau sind noch vorhanden: Jesuitenkirche (drei zwischen 1746 und 1770), Heining (zwei 1749 und 1780), Spitalkirche St. Johann (drei 1779) und das große Geläute von St. Paul, das er aus 1777 von der Stadt erworbenen Kanonen gegossen hat.

Jacomini brachte es zu großem Ansehen und wurde Ratsherr.

Seine Witwe Maria Franziska führte die Werkstätte unter dem Gießer Clemens Stumvoll weiter. Aus dieser Zeit stammen unter anderem die beiden großen Sanktusleuchter im Dom St. Stephan.
1811 ging die Gießerei an den einstigen Gesellen Georg Samassa.

Literatur