Peter I. von Niederaltaich

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Peter I. (* in Lalling; † 8. Oktober 1361 in Niederalteich) war seit 1343 Abt der Benediktinerabtei Niederaltaich.

Leben und Wirken

Als er im Jahr 1343 Abt wurde, musste das Kloster auf Befehl Kaiser Ludwigs des Bayern die Donau abgraben und ihr ein neues Flussbett bereiten. Der Fluss überschwemmte Felder und Wiesen und bedrohte das Kloster selbst. Mit einem Aufwand von 1.000 Pfund Regensburger Pfennigen und der Mithilfe aller umliegenden Ortschaften wurde das Werk in zehn Jahren vollendet. Seit dieser Zeit fließt die Donau nicht mehr bei Hengersberg vorbei, sondern zwischen Niederaltaich und Thundorf.

Nach dem Tode Kaiser Ludwigs unterhielt Abt Peter auch zu Kaiser Karl IV. und zu den bayerischen Herzögen gute Beziehungen. 1349 befreite Herzog Stephan das Kloster von allen Steuern außer der jährlichen Abgabe wegen der Advokatie. 1350 absolvierte Peter als päpstlicher Subdelegat den Bischof von Regensburg und seine Kanoniker, die sich im Konflikt zwischen Kaiser und Papst auf die Seite des Kaisers gestellt hatten.

Unter Abt Peter führte das Kloster zahlreiche Rodungen durch. In der Frauenau förderte er die Ansiedlung durch Erteilung von Freibriefen auf 24 Jahre und ließ dort eine Wohnung für drei Religiosen erbauen.

Literatur

  • Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzingau. Eine historisch-topographische Beschreibung, 1855, Nachdruck 1993, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, ISBN 3-924484-73-2
  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5