Pietro Francesco Carlone

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Pietro Francesco Carlone (* 1607 oder früher vermutlich in Scaria, Oberitalien; † 1680, 1681 oder 1682 in Garsten, Oberösterreich) war ein Baumeister aus der Künstlerfamilie Carlone und Vater von Carlo Antonio Carlone sowie Giovanni Battista Carlone.

Leben und Wirken

Der Sohn des Baumeisters und späteren Leobener Bürgers Peter Carlone übernahm nach dessen Tod 1628 das väterliche Gewerbe und war seit etwa 1630 im steiermärkischen Röthelstein ansässig. Er wirkte als „Pau- und Maurermeister“ in Kärnten und in der Steiermark, zum Beispiel am Domstift Seckau, wo er von 1658 bis 1679 barockisierende Umbauten vornahm.

1665 zog er nach Passau, um hier den Neubau der Jesuitenkirche St. Michael zu leiten. Bis 1677 hielt er sich in Passau auf, während er gleichzeitig weiterhin Projekte in Österreich betreute, darunter den Bau der Klosterkirche von Schlierbach (um 1871-1680), eines Gebäudes im Domstift Gurk (um 1872) und der Klosterkirche in Garsten (1677-1680). Seine Wandpfeilerkirchen mit Emporen, Tonnenwölbungen und zwei Fassadentürmen wurden in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts charakteristisch für die Kirchenbauten Österreichs.

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks