Piske-Turm

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Die Kanzel aus Stahl, gestaltet mit Lärchen- und Fichtenholz, wurde im November 2013 auf die schlanken Stützen gehoben. (Foto: Rücker)

Der Piske-Turm ist ein Naturbeobachtungsturm im Vils-Engtal bei Vilshofen an der Donau. Er trägt seinen Namen aufgrund des des tatkräftigen Engagements des 3. Bürgermeisters Siegfried Piske.

Geschichte

Planung

Unzählige Male hat sich der Stadtrat mit dem Thema beschäftigt, über Sinn und Nutzen, Schönheit und Kosten debattiert. Exakt zwei Jahre später am 30. Mai 2013 ist gelangte man bei Turmvariante Nr. 6. Die Vilshofener Architektin Christine Ott war von der Stadt Vilshofen beauftragt worden, den Piske-Turm zeichnerisch umzusetzen, um eine Arbeitsgrundlage für die Ausschreibung zu schaffen.

Siegfried Piske, der den Entwurf dafür geliefert hatte, ist vollauf begeistert. Auch wenn seine Vision von anfänglichen 24 Metern aus Kostengründen nun auf 13 Meter geschrumpft ist, kann er gut damit leben: „Denn wer Biber und Wildgänse aus 13 Metern nicht sieht, hätte sie von weiter oben auch nicht entdeckt“, ist sich Piske sicher. Erleichtert ist der „Motor“ des Turmbaus, dass eine zwischenzeitlich ins Spiel gebrachte Ausführung - von Grünen-Stadtrat Limmer als „Gefängnisturm“ abqualifiziert - damit aus dem Rennen ist.

Umsetzung

Im Herbst 2013 wurde der Turm am Ufer der Vils bei Mattenham aufgestellt. Den Bauauftrag bekam das Unternehmen von Stahlbauer Gerhard Ernst aus Alkofen. Das Besondere an der letztlich beschlossenen Variante: Herzstück ist ein naturgewachsener, 1,2 schwerer, 76 Jahre alter Tannenstamm, der von Piskes Stadtrats- und Jagdkollegen August Hasreiter aus seinem Wald gestiftet wurde und von Piske eigenhändig in Handarbeit entrindet wurde. Dieser ist jedoch nur für die Optik und bildet eine Achse an der sich die 54 Stufen der Treppe nach oben winden. Diese Spindeltreppe besteht aus statistischen Gründen aus einer kompletten Stahlkonstruktion. Die ersten Stufen sind noch aus Granit. Oben angelangt steht der Besucher auf einer im Durchmesser sechs Meter großen Plattform, die von einem metallgedeckten Dach geschützt ist. Die 4,8 Tonnen schwere Kanzel ruht auf 16 Stahlstützen, acht Hauptstützen außen und ebenso viele innen. Diese dickwandigen Rohre im Inneren halten die Stahltreppe. Am 20. November 2013 wurde die Kanzel von einem Autokran auf die Stahlkonstruktion gehoben. Insgesamt kommen drei Holzarten zum Einsatz. Die Kosten von rund 70.000 Euro teilen sich die Stadt, die Wasserwirtschaft (Zuschuss 21.000 Euro) und das europäische Leader-Projekt (knapp 25.000 Euro).

Im Januar 2014 wurde der Turm komplett fertiggestellt und offiziell für die Öffentlichkeit freigegeben.

Galerie

Literatur