Postgeschichte (Kollnburg)

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Hakenkreuzfahne vor dem Haus: die Poststelle Jobst in Kollnburg im Jahre 1936. (Foto: Wittenzellner)

Die Postgeschichte von Kollnburg reicht in dem Burgdorf mehr als 100 Jahre zurück.

Geschichte

Anfänge der Kollnburger Post

Im Burgdorf Kollnburg gab es eine eigene „Post“ bereits vor mehr als 130 Jahren. Vor 100 Jahren hat Lorenz Girgl die erste Postagentur in Kollnburg eingerichtet und war erster Postexpeditor vor Ort. Ihm zur Seite stand ein Briefträger, der aus Philippsreut nach Kollnburg gekommen war: Josef Weichselsdorfer. Die beiden hatten den ganzen Postbetrieb der damaligen Zeit alleine und gemeinsam zu bewältigen, heißt es im Viechtacher Bayerwald-Boten vom 8. Mai 1980.

Als gesichert gilt, dass der Gütler Georg Lorenz im Jahre 1901 in Kollnburg im ehemaligen Schulhaus in der Burgstraße (erbaut 1830) eine Poststelle einrichtete. Dieses alte Schulhaus war nach dem Bau eines neuen Schulgebäudes (1876/78) an der Stelle des heutigen Rathauses zum Verkauf angestanden, wurde vorab von Ludwig Schauer erworben, später von Georg Lorenz gekauft. Der Initiative von Georg Lorenz ist es zu verdanken, dass Kollnburg im Jahr 1901 eine offizielle Poststelle zugeteilt wurde. Zuvor bereits scheint es eine kleine Poststelle im Hause Lorenz in der heutigen Markstallerstraße gegeben zu haben: In einem Bretterverschlag wurden dort die Postgeschäfte abgewickelt.

Postzustellung

Recht abenteuerlich war bisweilen die Postzustellung hinauf ins Burgdorf. Mit dem Pferdefuhrwerk galt es bei Wind und Wetter die Postsäcke einzuholen, sei es aus der damaligen Kreisstadt Viechtach oder von der Haltestelle des Straubinger Postbusses an der Kreisstraße. Die „Treimerhöhe“ mit ihrem steilen Anstieg ins Dorf hinauf geriet im Winter bisweilen zum Problem. Besonders, wenn ein Radbruch dazwischen kam. Doch alle Briefe und Pakete erreichten ihre Adressaten.

Ende der Kollnburger Post

Im August 1999 fiel die „Kollnburger Post“ Einsparmaßnahmen zum Opfer. Das Gebäude, 1929 von Alfons Jobst an der Ecke Markstaller-/Viechtacher Straße errichtet, besteht noch, doch beherbergt es heute einen Frisiersalon. Ein „Post-Point“ am Kirchenweg versucht die Post-Tradition in Kollnburg fortzusetzen.

Literatur