Prokop von Templin
Prokop von Templin, auch Procopius von Templin (* 1609 Templin, Uckermark; † 22. November 1680 in Linz, Oberösterreich) war ein Schriftsteller und geistlicher Liederdichter der Barockzeit.
Leben und Wirken
Er war Sohn protestantischer Eltern, konvertierte jedoch 1625 und trat 1627 in den Kapuzinerorden ein. In Oberösterreich und Böhmen wurde er zum bedeutendsten Volksprediger während des Dreißigjährigen Krieges. 1642 bis 1666 war er Prediger in Passau. Er lebte im Innstadt-Kapuzinerkloster, bekleidete das Amt eines Stadtpfarrpredigers und predigte in Mariahilf, St. Severin und St. Paul.
Ruhm erlangte Prokop von Templin auch als Schriftsteller: Vorwiegend bei Georg Höller wurden über 2.000 seiner Predigten in volksnaher, kräftiger Sprache gedruckt. Zudem war er Verfasser von Marienliedern, unter anderem Mariae Hülff Ehrenkräntzlein 1642 und Mariae Hülff ob Passau Gnaden Lust-Garten 1659.
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 182 f.)
- Heinz-Walter Schmitz: Passauer MusikGeschichte. Verlag Karl Stutz, Passau 1999, ISBN 3-88849-036-7
