Ratzing (Waldkirchen)

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Blick auf Ratzing

Ratzing ist ein Ortsteil der Stadt Waldkirchen im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Bis 1970 bildete Ratzing eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Ratzing liegt im Abteiland etwa zwei Kilometer nordöstlich von Waldkirchen.

Geschichte

Ratzing, das auf den Personennamen Ratzo zurückgeht, gehört zu den echten Ing-Dörfern, die bei der ersten Siedlungswelle noch vor der Jahrtausendwende entstanden. Vermutlich spielte bei der Anlage schon damals der Goldene Steig eine Rolle. Aus einer Nachkolonisation ging das Straßendorf Ratzing an der Klafferstraße hervor.

Drei Anwesen in Ratzing zählten 1333 zu den „Gottshäuserern“, einer Gruppe von Gütern, die als Sondervermögen dem Bischof von Passau unterstanden. Die Obmannschaft Ratzing gehörte im Hochstift Passau zum Amt Waldkirchen und unterstand dem Landgericht Leoprechting.

Die Gemeinde Ratzing wurde 1818 aus dem Steuerdistrikt Ratzing, Sektion Ratzing formiert. Ortsteile waren Dorn, Erlauzwiesel, Ratzing, Reutmühle und Rohrwieshäusl. 1825 kamen die Einöden Frischeck und Weiherhäusl dazu, 1841 Krotzerweidhäusl und Weidhäusl. 1925 wurde von der Gemeinde Heindlschlag Zimmermandling überwiesen. Von der am 1. Januar 1946 aufgelösten Gemeinde Stadl kam am 1. April 1949 das zunächst nach Waldkirchen eingemeindete Oberndorf dazu. Mit Wirkung vom 1. Juli 1970 wurde im Rahmen der Gebietsreform die Gemeinde Ratzing aufgelöst und in den Markt Waldkirchen eingegliedert, der 1972 zur Stadt erhoben wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Dorfkapelle. Sie entstand 1884 im neugotischen Stil.
  • Bannholzkapelle. Sie wurde um 1909 erbaut und nach einem Brand 1988 wiedererrichtet.
  • Waffen-Christi-Kreuz von Joseph Weidinger

Vereine

  • Kapellenverein Ratzing e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr Ratzing, gegründet am 13. Oktober 1880
  • VdK-Ortsverband Ratzing
  • Waffen-Christi-Kreuz-Verein Ratzing e.V.
  • Trachtenverein Grenzlerbuam Ratzing e.V.

Literatur

  • Paul Praxl: Die Geschichte des Wolfsteiner Landes, in: Der Landkreis Freyung Grafenau, Verlag Landkreis Freyung-Grafenau 1982, ISBN 3 87553 192 2

Weblinks