Regener See

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Am mittleren Bereich des Regener Sees

Der Regener See ist ein Stausee des Schwarzen Regens im Nordosten der Stadt Regen im Landkreis Regen.

Geschichte

Der Stausee direkt neben der Bundesstraße 11 wurde ab 1954 sowohl für den Hochwasserschutz als auch zur Stromgewinnung angelegt und das Wasserkraftwerk von der OBAG 1955 in Betrieb genommen. Bald entwickelte der Regener See sich zu einem Sport- und Naherholungsgebiet. Am 14. und 15. Januar 1961 fanden auf dem Stausee die 11. Europameisterschaften im Eisstockschießen statt, es folgten weitere große Turniere.

1981 kam das E-Werk in Privatbesitz. Durch Anschwemmungen aus dem Oberlauf verschlammte der See im Laufe der Jahre immer stärker. Am 3. August 2007 senkten sich an der Wehranlage aufgrund eines Defekts zwei Schürzen, was zum fast vollständigen Auslaufen des Wassers führte und zugleich beträchtliche Schlammmengen in den Unterlauf beförderte. Der Fischbestand im See und das Vorkommen der Flussperlmuschel in der einmündenden Rinchnacher Ohe wurden erheblich beeinträchtigt. Inzwischen befindet sich der See wieder in seinem früheren Zustand, auch die Fischbestände wurden 2008 durch eine Neubesetzung wiederhergestellt.

Beschreibung

Der See hat eine Wasseroberfläche von 17,2 Hektar bei einer Länge von 800 Metern und einer Breite von 225 Metern. Die größte Tiefe beträgt 7 Meter, im Bereich des Wehres liegt sie bei 3 bis 4 Metern.

In dem als FFH-Fläche ausgewiesenen Feuchtbiotop um den See kommen unter anderem Biber vor. Der See ist ein wichtiges Fischereigewässer, das Barbe, Äsche, Huchen, Hecht, Zander, Bachforelle, Karpfen und Schleie beherbergt.

Literatur

  • Donatus Moosauer, Günther Michler, Ulrich Pietrusky: Niederbayern – im Fluge neu entdeckt, Morsak Verlag, Grafenau, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-87553-135-3