Regensenke

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Typische Regensenken-Landschaft bei Viechtach

Die Regensenke ist eine Niederung im Bayerischen Wald entlang des Schwarzen Regens.

Entstehung

Die Regensenke entstand im Übergang zur Erdneuzeit vor über 70 Millionen Jahren, als durch den Schub der afrikanischen Platte sich die Alpen bildeten und der Bayerische Wald erneut herausgehoben wurde.

Beschreibung

Als naturräumliche Haupteinheit 404 gehört die Regensenke zum Oberpfälzisch-Bayerischen Wald und hat eine Größe von 667 km². Sie trennt den Vorderen Bayerischen Wald im Südwesten vom Hinteren Bayerischen Wald im Nordosten. Im Nordwesten schließt die Cham-Further Senke an, im Südosten das Passauer Abteiland.

Die Regensenke stellt eine große, in sich gegliederte Muldenregion in einer Höhenlage von 600 bis 700 Metern dar. In stark gewundenem Lauf durchfließt der Regen ein flachwelliges Hügelland. Im Regener See, Höllensteinsee und Blaibacher See wurde der Fluss aufgestaut. Vielfach finden sich tief zersetzte, stark verwitterte Gneise und Granite. Dabei handelt es sich um Reste tertiärer Verwitterungsdecken und pleistozäner Fließerden.

Verglichen mit anderen Gegenden des Bayerischen Waldes ist die Klimalage verhältnismäßig günstig. Das Gebiet ist eine gehölzreiche, zunehmend intensiv landwirtschaftlich genutzte, von Grünland geprägte Kulturlandschaft. In der gesamten Länge wird die Regensenke vom Pfahl, einem ungewöhnlichen geologischen Gebilde, durchzogen. Die größten Ortschaften sind die Städte Regen, Viechtach und Bad Kötzting (Oberpfalz).

Besonders die Flusslandschaften, aber auch Teile des Pfahls mit ihren Kiefern-Birken-Beständen sind naturnah erhalten. Ansonsten dominiert Grünland, die Hanglagen sind vorwiegend mit Fichten bestanden. Der größte Teil der Regensenke gehört zum Naturpark Bayerischer Wald, der nordwestliche Teil zum Naturpark Oberer Bayerischer Wald.

Literatur

  • Donatus Moosauer, Günther Michler, Ulrich Pietrusky: Niederbayern – im Fluge neu entdeckt, Morsak Verlag, Grafenau, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-87553-135-3

Weblinks