Reginbert Edler von Hagenau

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Reginbert Edler von Hagenau (* unbekannt; † 1147/1148) war von 1138 bis 1147 der 25. Bischof von Passau.

Leben und Wirken

Reginbert, der aus dem Geschlecht der Herren von Hagenau am Inn stammt, wurde 1138 zum Bischof von Passau erhoben und erhielt seine Priester- und Bischofsweihe durch Papst Innozenz II. Seine Regierungszeit war unter anderem durch die äußerst enge Einbindung seiner Familie in seine Politik als Bischof geprägt.

Im Jahr 1139 setzte Reginbert ohne Beteiligung der Stiftskanoniker seinen eigenen Kandidaten als neuen Propst des Reichsstiftes Ranshofen durch. Nach dem Einschreiten des Papstes muss er den Kanonikern jedoch die freie Wahl zugestehen.

In den Jahren 1139 bis 1144 ist der Bischof außerdem im Streit mit dem Kloster Reichersberg gelegen, denn als Reginbert Zehntforderungen an das Kloster stellt, erhebt dessen Propst bei Papst Innozenz II. Einspruch dagegen. Laut den Beschlüssen der Synode zu Pisa von 1135 nämlich sind Geistliche nicht zu Zehntzahlungen verpflichtet, wenn sie Güter durch eigene Hand und mit eigenen Mitteln bewirtschaften. Der Papst erklärt die Forderungen Reginberts demnach als unzulässig, was dieser jedoch dreimal ignoriert. Erst als Papst Lucius II. dann abwägt strenger vorzugehen, lässt Reginbert seine Forderungen fallen und entgeht so vermutlich seiner Exkommunikation.

1140 nahm Reginbert am Frankfurter Reichstag teil. Drei Jahre später ließ er die erste (noch von hölzernen Pfeilern getragene) Innbrücke samt eines wehrhaften Torbaues erichten und schafft damit eine erste Verbindungsstraße zwischen den West- und den Ostbereichen des Bistums. 1146 ernennt er seinen Bruder Hartwig zum Vogt des Spitals in Vöcklabruck.

1147 beteiligte er sich am Zweiten Kreuzzug, den der hl. Bernhard von Clairvaux gepredigt hatte, und schließt sich in Regensburg dem Heer Konrads III. an. Auf der Hinreise weiht er in Wien den Stephansdom (Patronat nach der Mutterkirche Passau). Auf dem Rückweg von Palästina nach Passau kommt Reginbert 1147 oder 1148 ums Leben.

Literatur