Reisachmühle

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Reisachmühle mit dem Eisenbahnviadukt
Die Marienkapelle

Reisachmühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Langdorf im niederbayerischen Landkreis Regen.

Lage

Wo die Bahnstrecke Zwiesel-Bodenmais etwa einen Kilometer außerhalb von Zwiesel auf einem Viadukt den Michelsbach überquert, liegt der bereits zur Gemeinde Langdorf gehörende Weiler Reisachmühle.

Geschichte

Im Jahr 1833 erbaute der Müllerssohn Kaspar Reisach aus Deggendorf hier eine Papiermühle. Die Reisachmühle gehörte ursprünglich zur Gemeinde Brandten. Hier betrieb im 19. Jahrhundert Nikolaus Reisach seinen Ölschlag, indem er aus Raps Öl herstellte. Der nachfolgende Besitzer Max Helml machte daraus eine Mühle und betrieb sie bis 1956 zusammen mit einer Schneidsäge. Danach wurde das Gebäude verändert.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges sollte bei Reisachmühle ein Verteidigungsstützpunkt errichtet und der Eisenbahnviadukt gesprengt werden. Obwohl die Vorbereitungen bereits getroffen waren, kam es dann aber zu keiner Feindberührung.

Als mit Wirkung vom 1. Januar 1976 die Gemeinde Brandten nach Langdorf eingemeindet wurde, gelangte auch Reisachmühle zur Gemeinde Langdorf.

Sehenswürdigkeiten

  • Marienkapelle. Sie wurde 1899 von Max Tröppl erbaut und 1947 restauriert. 1982 brannte die Kapelle ab. Dabei ging auch die wertvolle holzgeschnitzte Marienfigur verloren, eine Stiftung der den Englischen Fräulein angehörenden Ordensfrau Anselma Tröppl. Die Kapelle wurde aber von den Besitzern, Josef Ellerbeck und seiner Frau, wenige Monate nach dem Brand wieder aufgebaut.
  • Monte-Denkmal. Es wurde am 1. September 1895 eingeweiht.

Literatur

  • Erwin Steckbauer: Idylle im Michelsbachtal, in: Der Bayerwald-Bote, Nummer 125, 31. Mai 2008
  • Josef Schaller: Chronik Zwiesel und Umgebung, Verlag A. Maier, Zwiesel, 1993