Reischach
Reischach
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Altötting |
Höhe: | 412 m |
Fläche: | 28,46 km² |
Einwohner: | 2.640 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 84571 |
Vorwahl: | 08670 |
Kfz-Kennzeichen: | AÖ |
Website: | www.reischach.de |
Erster Bürgermeister: | Alfred Stockner (CSU) |
Reischach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting, die sich mit den Gemeinden Erlbach und Perach zur Verwaltungsgemeinschaft Reischach zusammengeschlossen hat.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gemeinde Reischach bildet das Zentrum des sogenannten "Holzlandes" im nördlichen Landkreis Altötting.
Ortsteile
Ortsteile der Gemeinde sind Aichberg, Arbing, Aushofen, Berg, Brandmühl, Burgharting, Daxöd, Dietersberg, Ecking, Edermühle, Ehrnsberg, Fachenberg, Faistenberg, Fuchshub, Gausberg, Gilgöd, Gmeinholzen, Golderberg, Großillenberg, Hatzelsberg, Haunberg, Heitzmannsberg, Herzöd, Hintereck, Hitzing, Hochhäusl, Hochmühl, Hoheneck, Holzschmied, Iffelsberg, Indobl, Kager, Kaisersberg, Karrersäge, Kerschbichl, Kienberg, Kirchhaunberg, Kleinillenberg, Kolbersberg, Kreuzbind, Lanzenberg, Maierwiesweb, Mittermühl, Oberfriesing, Oberkobl, Oberleiten, Obermühl, Oberthal, Petzlberg, Pimannsberg, Pistor, Rauscheck, Reichwald, Reischach, Reisermühl, Reising, Rockersbach, Rudersberg, Schöffberg, Schönbüchl, Speck, Staudenhäuser, Stockwimm, Straß b.Ecking, Thannberg, Unterfriesing, Unterkobl, Unterthal, Waldberg, Wälschmühle, Watzenberg, Weiher, Werkstetten, Wiesweb, Wipfelsberg, Wissersdorf, Wurmgarten und Zehenthof.
Geschichte
Reischach ist als Kirch- und Pfarrort bereits 930 beurkundet. Bei der allgemeinen Ämterorganisation im 13. Jahrhundert entstand das "Amt Reischach", das die Gemarkung dieser Gemeinde, sowie der von Arbing, Endlkirchen, Erlbach und Perach umfasste, also etwa das Gebiet der heutigen Verwaltungsgemeinschaft. Aus steuerlichen Gründen wurden die Ämter im 15. Jahrhundert in Obmannschaften aufgeteilt, die damit die kleinsten Verwaltungseinheiten darstellten. Das Amt Reischach bestand nun aus den 5 Obmannschaften Reischach, Reischenbach (=Arbing), Endlkirchen, Erlbach und Perach.
1808 wurden alle Ämter und so auch das Amt Reischach gänzlich aufgelöst. Das gesamte Gebiet wurde völlig neu in "Steuerdistrikte" eingeteilt, die aber größtenteils wieder aus den Gebieten der ehemaligen Obmannschaften hervorgingen. So entstanden nun aus dem ehemaligen Amtsgebiet Reischach die Steuerdistrikte Endlkirchen, Erlbach, Reischach, Reischenbach und Perach.
1818 entstanden aus den Steuerdistrikten durch Übertragung von niederer Polizeigewalt, Armenpflege und Schulwesen Selbstverwaltungs- und Staatsverwaltungsbezirke, die "politischen Gemeinden" von heute.
Im Zuge der allgemeinen kommunalen Gebietsreform wurde 1967 ein Teilgebiet der aufgelösten Gemeinde Eggen mit 73 Einwohnern und am 1. Juli 1971 die ganze Gemeinde Arbing mit 583 Einwohnern in die Gemeinde Reischach eingegliedert.
Die Gemeinde Reischach hat 1978 zusammen mit den Nachbargemeinden Erlbach und Perach eine Verwaltungsgemeinschaft gebildet. Der Verwaltungssitz ist Reischach.
Wappen
Die Bildelemente des Wappens, das die Gemeinde seit 1953 führt, erläutern den Ortsnamen Reischach und die geografisch-geologische Situation des Gemeindegebiets. Reischach ist in der Erstnennung im Jahr 930 als "Riskah" überliefert und ist, von "Rusch"/"Risch" (Binse) abgeleitet, als eine mit Binsen bewachsene Gegend zu deuten. Binsen und Querbach verweisen auf den gleichnamigen Bach und den durch die Bodenschwelle im Norden bedingten Wasserreichtum, der früher die Versumpfung des Bodens begünstigte. Zugleich ergeben Binsen und Bach eine redende Figur für die frühere Gemeinde Reischenbach, die 1913 in Arbing umbenannt und 1971 in die Gemeinde Reischach eingegliedert wurde. Der Getreidehalm verweist auf die Landwirtschaft als Haupterwerbszweig in dem von Einzelhöfen geprägten Siedlungsgebiet nördlich von Altötting. Das Dorf Reischach hatte als Sitz eines herzoglichen Außenamtes schon seit dem 13. Jahrhundert zentralörtliche Funktionen, wenn es auch 1818 erst 17 Häuser zählte.
Politik
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister ist Herbert Vilsmaier (Freie Wähler). Er übernahm den Posten des Rathauschefs im Jahr 2010 vom schwer erkrankten Franz Donislreiter (Freie Wählerschaft), der zurücktreten musste und Ende Februar 2013 im Alter von nur 53 Jahren seiner Krankheit erlag. 2014 wurde Vilsmaier als alleiniger Kandidat mit 84,70 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich aufgrund der Kommunalwahl 2014 wie folgt:
- CSU/Unabhängige: 7 Sitze (2008: 7)
- Freie Wählerschaft: 7 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 7)
Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Pfarrkirche St. Martin ist ein spätgotisches Bauwerk, dessen Langhaus aus dem 14. und dessen Presbyterium aus dem 15. Jahrhundert stammt. Der alte Turm musste 1865 wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden. 1899 wurde die Kirche nach Westen hin um etwa 1/3 verlängert, dabei erhielt sie auch ihren 52 Meter hohen Turm. Ihre Ausstattung ist barock, der Hochaltar (um 1680) zeigt im 1840 erneuerten Altarblatt den Bischof und Kirchenpatron St Martin von Tours unter Armen.
- Die Wallfahrtskirche St. Antonius von Padua in Reischach ist ein barocker Zentralbau mit eiförmigem Grundriss. Sie entstand 1695 bis 1699 nach den Plänen des Neuöttinger Stadtbaumeisters Mathias Weidtinger. Das Altarbild von Karl Keller aus dem Jahr 1862 zeigt den hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind.
- Holzlandschanze im Ortsteil Berg (wurde 2011 abgerissen)
Bildung und Erziehung
- Grundschule Reischach
- Mittelschule Reischach
- Kindergarten St. Martin
Vereine
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