Robert Weilheimer

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Robert Weilheimer (* 1900 in Ludwigshafen; † 1942 in Treblinka) war ein Passauer Kaufmann jüdischer Abstammung.

Leben und Wirken

Der 1900 in Ludwigshafen geborene Robert Weilheimer war der Pflegesohn seines Onkels Julius Pick und lebte ab 1906 in Passau, zuletzt im Haus Ludwigstraße 19, das seinem Onkel gehörte. Weilheimer führte ab 1924 das Geschäft von Julius Pick. Im August 1938 wurde er festgenommen. Ihm wurde „Verletzung der deutschen Ehre“ vorgeworfen, weil er eine Beziehung mit einer Arierin unterhalten habe. Wegen „Rassenschande“ wurde er zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt und ins Gefängnis nach Amberg gebracht. 1941 saß er im Landgerichtsgefängnis. 1942 wurde er in das polnische Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo er ums Leben kam.

Am 24. Juli 2015 wurden in der Ludwigstraße 19 in Passau vier Stolpersteine für Henriette Pick mit ihren Töchtern Paula und Lilly Pick und ihren Pflegesohn Robert Weilheimer verlegt. Die Picks überlebten durch Flucht oder Heirat.

Literatur