Rueland Frueauf der Jüngere

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Gedenktafel am Wohnhaus Kleine Messergasse 14

Rueland Frueauf der Jüngere (* um 1470/1475 vermutlich in Salzburg; † nach 1547 in Passau) war ein österreichischer Maler und der Sohn von Rueland Frueauf dem Älteren und dessen Frau Dorothea († 1505). Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Donauschule.

Leben und Wirken

Rueland Frueauf der Jüngere kam vermutlich 1480 zusammen mit seinem Vater nach Passau. Er war ab 1497 Passauer Bürger, hielt sich um 1500 aber wohl für längere Zeit wieder in Österreich auf. Hier schuf er auch seine Hauptwerke - den Johannesaltar (1498/99) und den Leopoldsaltar (1505) für das Stift Klosterneuburg.

Bereits aus dem Jahr 1496 stammt eine Darstellung des Klosters St. Nikola. Darüber hinaus ist eine Stadtansicht von Passau auch auf dem „Herzogenberger Stifterbild“ (1497) und auf einer Tafel in Großgmain (1499) zu sehen.

Rueland Frueauf der Jüngere, der heute als einer der großen Meister der Donauschule gilt, verband gerne Szenen aus der Heiligenlegende mit alltäglichen Motiven, so in etwa in der „Sauhatz“. Die Umgebung Klosterneuburgs nutzte er nicht selten als Vorlage für seine Hintergrundlandschaften.

Der Großteil seiner erhaltenen Werke befinden sich heute im Museum des Stifts Klosterneuburg. In Passau selbst sind keine Werke von ihm erhalten.

Nach ihm und seinem Vater ist die Rueland-Frueauf-Straße bei St. Anton benannt. An ihrem Wohnhaus in der Kleinen Messergasse 14 ist außerdem eine Gedenktafel für die beiden angebracht.

Werke

  • Ausritt des Hl. Leopold
  • Die Auffindung des Schleiers durch Markgraf Leopold (Flügelbild, Leopoldaltar)
  • Die Erlegung des Ebers (Flügelbild, Leopoldaltar)
  • Dornenkrönung Christi
  • Gefangennahme Christi
  • Gefangennahme des Hl. Johannes des Täufers
  • Kreuzigung Christi
  • Predigt Johannes des Täufers
  • Sauhatz

Literatur