Ruhmannsdorfer Pestsäule

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Die Ruhmannsdorfer Pestsäule erinnert an das Sterben vor 500 Jahren. (Foto: Donaubauer)

Die Ruhmannsdorfer Pestsäule ist ein Denkmal in Ruhmannsdorf. Sie befindet sich in der Dorfmitte, vor dem Anwesen von Marlies und Konrad Pilsl.

Geschichte

Die bemalten Blechtafeln in den Nischen der aufgesetzten Laterne waren nur noch bruchstückhaft vorhanden. Hermine Stöckle aus Hauzenberg hat diese Malereien in mühevoller künstlerischer Arbeit gemäß der Überlieferung neu geschaffen. Der Bildstock war beschrieben mit einer quadratischen, aus Granit gehauenen Laterne, mit einem einfachen Giebelanschluss auf einem viereckigen Granitpfeiler mit gebrochenen Kanten.

In den Nischen waren die Kreuzigung Christi und der über das Dorf schreitende Schnitter Tod dargestellt. In der dritten Nische wies eine Inschrift auf die Renovierung der Pestsäule durch die Ortsbewohner im Jahr 1925 hin. Damals wurde das Denkmal auch vom Anwesen Rott auf die gegenüberliegende Straßenseite versetzt. Nachforschungen haben ergeben, dass die Laterne aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammt, der Pfeiler dürfte später erneuert worden sein.

Das Werk von Hermine Stöckle zeigt jetzt in der vorderen Nische die Kreuzigung, in einer seitlichen Vertiefung Maria und auf der anderen Seite die Auferstehung. Das Denkmal aus den Zeiten, als die Pest ganze Landstriche heimsuchte, ist nun wieder ein wertvolles Zeichen der Heimatgeschichte.

Literatur