Säumer-Skulptur Eging am See

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Eine Säumer-Skulptur aus Bronze des Bayerwald-Künstlers Örni Poschmann soll einem einstimmigen Beschluss des Markgemeinderats Eging am See vom Januar 2009 im Laufe des Jahres 2009 an der Abzweigung zur Grafenauer Straße postiert werden. Die Skulptur stellt einen Säumer mit Esel dar. Damit erhält die Städtebausanierung in der Deggendorfer Straße einen künstlerischen Abschluss.

Standort

An der Abzweigung zur Grafenauer Straße wird die Skulptur auf eine etwa zwei Meter hohe Granitsäule montiert. Auf einer zweiten Granitsäule wird eine Infotafel angebracht, die den Bezug Egings zur „Goldenen Straße“ erklärt. Die beiden Säulen stammen aus Gemeinde-Bestand.

Kosten

Die Gesamtkosten betragen zwischen 6000 und 7000 Euro. Für den Bronzeguss erhält Poschmann 5350 Euro.

Die Säumer-Skulptur in Eging

Historischer Bezug

Seit uralten Zeiten wurde Salz aus Bayern von der Donau aus durch den Bayerischen Wald transportiert. Berühmt ist der Goldene Steig von Passau über Tittling. Es gab aber auch andere Wege, so etwa die „Gulden Straß“, die goldene Straße. Sie führte seit dem 16. Jahrhundert aus Vilshofen über Reitern, Garham, Albersdorf, Untereging, Rohrbach, Trautmannsdorf nach Dießenstein und weiter nach Grafenau. Dort ging es am Lusen vorbei nach Böhmen.

Mitte des 16. Jahrhunderts verlagerte sich der Salztransport vom Goldenen Steig immer mehr auf die Nebensteige. In der Folge gab es einen Salzstreit, nachdem der Herzog von Bayern 1568 beim alten Augustinerstift St. Nikola vor den Toren Passaus einen eigenen Salzstadel errichtet hatte, das Hochstift Passau umging und viel Salz auf eigenen Wegen auf der „Gulden Straß“ transportierte. Heimlich schloss Herzog Wilhelm V. 1594 mit dem Salzburger Erzbischof einen Vertrag und bekam damit das Handelsmonopol über das Salz aus Hallein. Nach und nach verdoppelte er die Preise und lieferte Ende des 16. Jahrhunderts Salz über die „Gulden Straß“ nach Böhmen. Die Passauer wehrten sich erbittert, klagten vor dem Reichskammergericht und nahmen allen durchs Abteiland ziehenden Säumern das bayerische Salz samt Pferden ab. 1608 einigte man sich. Passau garantierte, nur von Bayern zu kaufen. So wurde aus der „Gulden Straß“ eine für Salzsäumer „verbottne Straß“. In Eging war seit dem Spätmittelalter bis ins 18. Jahrhundert eine Mautstation an dieser wichtigen Straße, wie es im Eginger Jahrbuch heißt.

Literatur