Sandsbach

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Die Pfarrkirche St. Petrus in Sandsbach

Sandsbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Herrngiersdorf im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis 1978 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Sandsbach liegt an der Großen Laber etwa zwei Kilometer nordwestlich von Herrngiersdorf und etwa ähnlich weit südlich von Langquaid.

Geschichte

Die erste noch auffindbare urkundliche Erwähnung von Sandsbach stammt aus dem Jahr 878. Demnach schenkte König Karlmann seinem Priester Job de Samotespah zwei Hufen mit acht Hörigen zu lebenslänglichem Eigen. Die Besitzungen sollten nach dem Tod von Job an das Kloster St. Emmeram in Regensburg fallen. Die Urkunde ist vom Kanzleischreiber Baldo in lateinischer Sprache abgefasst und trägt das Signum von König Karlmann.

Sandsbach war vom Jahr 1037 bis zur Säkularisation im Jahr 1803 Propstei und Hofmark des Klosters Geisenfeld im Gericht Abbach. Der Zickzackbalken als Klosterwappen weist im Wappen der Gemeinde Herrngiersdorf noch heute auf diese lange historische Verbindung hin.

Zum 25. Juni 1804 wurde die Propstei Sandsbach mit Langquaid und Herrngiersdorf an das Landgericht Pfaffenberg extradiert. Die Gemeinde Sandsbach mit den Ortsteilen Sandsbach, Appersdorf und Siegersdorf gehörte dann zum Bezirksamt Rottenburg und nach der Einführung der Landkreise 1939 zum Landkreis Rottenburg an der Laaber bis zu dessen Auflösung 1972. 1100 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung des Namens Sandsbach wurde die Gemeinde am 1. Januar 1978 aufgelöst. Der größere Teil kam zu Herrngiersdorf, der kleinere zum Markt Langquaid. Am 1. Januar 2001 hatte Sandsbach 427 Einwohner

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Petrus. Langhaus und Turm sind im Kern spätromanisch und stammen aus dem 13. Jahrhundert, der spätgotische Chor aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche umgestaltet, die Altäre stammen aus dieser Zeit. Die stattliche Kanzel entstand um 1680, eine Holzfigur des hl. Petrus Mitte des 16. Jahrhunderts.

Bildung und Erziehung

Grundschule Sandsbach. Die Chronik berichtet, dass es schon 1657 einen Schulmeister in Sandsbach gab. 1849 bis 1850 wurde neben dem Friedhof ein Schulhaus gebaut und ein Schulgarten für die Obstbaumzucht angelegt. 1864 erfolgte ein Umbau. Bis zur Errichtung eines Schulhauses in Semerskirchen 1865 gingen auch die Kinder von Herrngiersdorf in Sandsbach zur Schule.

Im Jahre 1908 wurde das Schulhaus bis auf die Grundmauern abgebrochen und zweistöckig aufgebaut. In diesem Gebäude war bis 1962 Schulbetrieb. 1968 wurde es abgerissen und dadurch der Friedhof erweitert. Die neue Schule wurde 1962 fertiggestellt und wird seit der Schulreform als Grundschule geführt.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Sandsbach. Sie wurde 1875 gegründet.
  • Katholischer Frauenbund Sandsbach. Sein Gründungsjahr ist 1984.
  • KLJB Sandsbach. Sie konnte 2012 ihr 60-jähriges Bestehen feiern.
  • Krieger- und Soldatenverien Sandsbach
  • Schützenverein Hubertus Sandsbach. Er wurde 1966 gegründet.
  • Wanderverein Sandsbach

Weblinks