Sauloch

Felsbrocken in der Saulochschlucht. (Foto: Kleiner)

Das Sauloch (teils auch Saulochschlucht) ist eine Schlucht nahe Deggendorf. Durch sie fließt der Saulochbach, an dessen Rand sich ein Weg entlang schlängelt.

Beschreibung

Das Kerbtal ist an manchen Stellen schluchtartig bis zu 200 Meter tief eingeschnitten. Im oberen Talabschnitt befindet sich ein ausgedehntes Blockmeer.

Geschichte

Der Ruf vom dunklen gefährlichen Wald das Sauloch betreffend ist längst Geschichte. Das Sauloch gilt heute eher als ein attraktives Naherholungsgebiet und wird vor allem von Mountain-Bikern, Downhillern und Wanderern gerne genutzt. An den gefährlichen Wald von einst erinnert heute nur noch wenig – etwa ein schmiedeeisernes Kreuz: Damals war ein Vorfahre des Kreuth-Bauern im Sauloch unterwegs, als ihn ein Wolf anfing zu verfolgen. Als Dank für seine Rettung stiftete er damals das Kreuz.

Der Schriftsteller und Heimatforscher Max Peinkofer überliefert eine Sage zur Entstehung des Blockmeeres: Hier habe einst der Teufel mit seinen Genossen in unheimlichen Nächten gekegelt. Als sie auf den nahenden Morgen vergaßen und das Aveglöckchen von Ulrichsberg her erklang, blieben von der höllische Kegelbahn nur Trümmer übrig.

Literatur

• Max Peinkofer: Der Brunnkorb. Passau 1977, ISBN 3-87616-060-X
• Christoph Kleiner: Durch die Kegelbahn des Teufels. In: Passauer Neue Presse vom 29.08.2008 (S. ?)

Weblinks

• Sauloch-Schlucht im Geotopkataster Bayern