Schönburg

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Das Schloss und die Pfarrkirche St. Laurentius.

Schönburg ist ein Ortsteil der Stadt Pocking im niederbayerischen Landkreis Passau.

Lage

Schönburg liegt etwa zwei Kilometer südwestlich von Pocking am Rande des Isar-Inn-Hügellandes. Der Zwiebelturm der Pfarrkirche ist kilometerweit von der erheblich tiefer liegenden Pockinger Heide aus zu sehen.

Geschichte

Seit 1120 sind hier die Herren von Schönburg bezeugt, die vermutlich Ministerialen des Klosters Mondsee waren. Die Herren von Schönburg, zu denen auch Bischof Johann von Schönburg gehörte, wurden 1654 in den Freiherrenstand erhoben. Von ihrer mittelalterlichen Burg mit der 1473 erstmals erwähnten Burgkapelle ist nichts erhalten.

Die Hofmark Schönburg bestand aus dem Sitz Schönburg und mehreren einschichtigen Gütern in der weiteren Umgebung. Der letzte der Schönburger starb 1692. 1694 wurden die Freiherren von Closen zu Gern und Arnstorf Herren auf Schloss Schönburg und Besitzer der Hofmark Schönburg. Bei ihnen blieb die Hofmark, die dem Landgericht Griesbach unterstand, bis zu ihrer Auflösung. Nachfolger der Closen waren die Grafen von Leyden. 1820 wurde das Patrimonialgericht II. Klasse Schönburg gebildet, das unter Graf von der Leyden für 149 Hintersassen zuständig war. 1848 verzichtete der Inhaber auf die Patrimonialgerichtsbarkeit „unter Vorbehalt der niedern örtlichen Polizei mit Inbegriff der Forst- und Jagdpolizei.“

Im Zuge der Gemeindebildung 1818/1821 kam der Ort Schönburg zur Gemeinde Kühnham. Mit dieser wurde Schönburg am 1. April 1971 in die Stadt Pocking eingemeindet.

Als am 1. Dezember 1914 die Reststrecke Tutting−Pocking der Bahnstrecke Simbach-Pocking eröffnet wurde, erhielt Schönburg einen eigenen Bahnhof, den Bahnhof Schönburg. Hier verließ eine Industriebahn den Bahnhof in westlicher Richtung. Die Bahnstrecke wurde 2003 endgültig stillgelegt und auf ihrer Trasse im Jahr 2008 ein Radweg errichtet.

In kirchlicher Hinsicht ursprünglich Benefizium der Pfarrei Weihmörting, wurde 1886 die Expositur und 1921 die Pfarrei Schönburg gebildet.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Schönburg. Die heutige dreigeschossige Barockanlage mit kurzen Seitenflügeln an der Westfront wurde 1676 bis 1680 von Freiherr Georg Adolf von Schönburg errichtet. Ein doppelgeschossiger Laubengang verbindet die Kirche mit dem Schloss. Mitte des 18. Jahrhunderts kam das langgestreckte Torhaus nördlich des Herrenhauses dazu.
  • Pfarrkirche St. Laurentius. Die aus spätgotischen Elementen bestehende ehemalige Burgkapelle wurde von 1682 bis 1686 zu einer repräsentativen Schlosskirche ausgebaut. Sie besitzt eine barocke Ausstattung.

Bildung und Erziehung

Der Land- und Naturkindergarten Schönburg betreut die Altersgruppe 3 Jahre bis 6 Jahre.

Vereine

  • Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Schönburg
  • Freiwillige Feuerwehr Schönburg
  • Trachtenverein "D'Schloßbergler" Schönburg
  • Katholischer Frauenbund Schönburg

Literatur

Weblinks