Schönecker Linde

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Schönecker Linde neben der Kapelle. Foto: Fuchs

Scheinbar kraftstrotzend steht sie da, die mächtige Dorflinde von Schöneck. Doch der Schein trügt, der an die 200 Jahre alte Baum ist todkrank. Und deshalb hat der Langdorfer Gemeinderat jetzt einer Fällung zugestimmt.

Eine solche Entscheidung trifft kein Gemeinderat leichtfertig, und so hatten die Langdorfer erst einmal einen Bau-Fachmann kommen lassen. Zusammen mit Bürgermeister Otto Probst hatte sich Dipl.-Ing. Adelward Niederhofer aus Ortenburg den Baumveteranen gründlich angeschaut. Und danach unmissverständlich erklärt, dass eine Sanierung der seit langem in einem schlechten Zustand befindlichen Linde nicht realistisch sei. Die äußerlich recht vitale Schönecker Linde leidet unter ausgedehnter Stammfäule - sie besteht quasi nur noch aus relativ dünnwandigen Holzröhren. Schon vor etwa 30 Jahren wurde begonnen, die gewaltigen Äste mit Ketten zu stabilisieren. Einzige Alternative zu einer vollständigen Fällung sei, so hatte der Fachmann erklärt, ihn bei rund sechs Metern abzuschneiden, um ihn als „touristische Baumruine“ weiter zu verwenden. Für einen kläglichen „Reisertbesen“ (so Gemeinderat Hans Kroner aus Schöneck) konnte sich aber das Gremium nicht begeistern. Der Bürgermeister wurde vom Gemeinderat mit einer Gegenstimme (der von Josef Limbeck) ermächtigt, auch im Sinne der Verkehrssicherungspflicht die entsprechenden Aufträge zu einer fachgerechten Beseitigung der Linde zu vergeben.

Literatur