Schützenverein Isartaler Wörth

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Ihr 100-Jähriges feierten die Isartaler Schützen 2007.
Die Fahnenweihe 1965 war ein voller Erfolg.
Die Vereinsfahne (Vorderansicht).
Die Vereinsfahne (Rückansicht).
Der Schützenverein feierte 1982 sein 75-jähriges Bestehen.
Das neue Schützenheim.
Der Schiessraum mit acht Ständen.

Der Schützenverein Isartaler Wörth e.V. ist ein 1907 gegründeter Schützenverein in Wörth an der Isar im Landkreis Landshut. Mit ihren rund 130 Mitgliedern und fünf aktiven Mannschaften (Stand 2009) beteiligen sich die Isartaler Schützen von der Jugend- bis zur Gauoberliga an den Rundenwettkämpfen des Schützengaus Landshut.

Geschichte

Anfänge

Der Schützenverein Isartaler Wörth wurde im Jahre 1907 gegründet. Durch seine zeitweilig sehr hohe Mitgliederzahl fanden die Schießabende in gleich zwei Lokalen statt, der Schlossschenke und dem Gasthaus zur Post. Start der Saison war jedes Jahr an Kirchweih. Der Schützenball zu Faschingsbeginn und das Kellerfest am Fronleichnamstag waren Tradition und gehörten zu den größten gesellschaftlichen Ereignissen im Heimatort Wörth an der Isar. Da der damalige Schlossbesitzer Baron von Nagel ein Förderer des Schützenvereins war, ermöglichte er es, dass zu diesen Festen stets Landshuter Militärkapellen aufspielten.

Folgen des Zweiten Weltkriegs

Nach der Stilllegung des Vereinslebens zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges, normalisierten sich die Verhältnisse etwa um das Jahr 1948 wieder und die Ortsvereine lebten langsam wieder auf. Dennoch hatte gerade der Schützenverein damals mit vielen Problemen zu kämpfen, da nach dem Krieg sowohl die Unterstützung als auch Gewehre für den Schießsport fehlten. Die fünf vereinseigenen Zimmerstutzen waren 1945 an die Amerikaner abgeliefert worden. In den Folgejahren stieg man so auf Luftgewehre um und als 1956 erstmals eine Scheibenzuganlage angeschafft wurde, brachten diese Entwicklungen dem Schiessbetrieb wieder regen Zuwachs.

Fahnenweihe 1965

Ein Höhepunkt des Vereinslebens war die Fahnenweihe am 20. Juli 1965. Die Idee dazu stammte vom damaligen 1. Schützenmeister Max Eberl, der den Anstoß zur Anschaffung einer Vereinsfahne gab. Bereits der Heimatabend am Vorabend des Festes wurde von 700 Personen besucht und am Festsonntag nahmen schließlich rund 60 Vereine am Festzug teil. Solche Ausmaße an Besuchern war für die Gemeinde Wörth zu diesem Zeitpunkt einmalig und ein außergewöhnliches Ereignis.

Mit der neuen Fahne ausgestattet konnte der Verein die niederbayerischen Schützen beim Schützen- und Trachtenfestzug im selben Jahr auf dem Oktoberfest in München vertreten.

Gaurundenkämpfe

Mit Einführung der Gaurundenkämpfe im Schützengau Landshut im Jahre 1962 nahmen jeweils mehrere Mannschaften an diesen Wettkämpfen teil. Bereits im Eröffnungsjahr errang die Mannschaft des Vereins den ersten Platz und wurde Gaurundensieger. Einen Höhepunkt in den sportlichen Leistungen verzeichnete die Vereinsgeschichte in den Jahren 1965 – 1967, als die erste Mannschaft in die Spitze der niederbayerischen Sportschützen vorstoßen konnte. Auf Bezirksebene beim Kampf um den Titel im Bezirksrundenwettkampf belegte sie den 5. Platz unter den niederbayerischen Sportschützen. Im Jahr 1967 errang dieselbe Mannschaft den 3. Platz bei den niederbayerischen Bezirksmeisterschaften in Osterhofen.

Erstes Vereinsheim

Beträchtlichen Aufschwung brachte das Jahr 1964. Erstmals besaß der Verein ein eigenes Schützenheim. In einem von der Brauerei Kell zur Verfügung gestellten Raum konnten fünf Schießstände in Gemeinschaftsarbeit erstellt werden. Im Jahre 1977 fiel dieses Vereinsheim einer Reihenhausanlage zum Opfer und die Isartaler hatten über zwei Jahre keine eigene Schießanlage. Dank dem Patenverein Hubertus Niederaichbach konnte der Schießbetrieb während dieser Zeit aber auf der benachbarten Vereinsanlage weitergeführt werden.

Nach langen Bemühen in Wörth ein neues Sportheim zu bauen, wurde dem Verein im Gasthof zur Post zwei Kellerräume angeboten, die die Mitglieder in vielen freiwilligen Arbeitsstunden zu einem Schießstand und einem Schützenheim umgestalteten. Der Wechsel des Vereinslokals von der Schlossschenke in den Gasthof zur Post brachte sowohl in sportlicher wie in gesellschaftlicher Hinsicht weitere Belebung. Die neuen Räumlichkeiten waren zudem für die Jugendarbeit außerordentlich förderlich. So hatte der Verein im Jahre 1978 über 30 Jungschützen.

75-jähriges Gründungsfest 1982

Vom 23. bis 25. Juli 1982 feierte der Verein sein 75-jähriges Gründungsfest. Am Festsonntag nahmen 80 Vereine am Festzug teil. Der Festleiter Kurt Geisler hatte durch seinen gut ausgefeilten Plan die Fäden fest in der Hand und führte so die Feierlichkeiten mit seinem Festausschuss zum Erfolg.

Luftgewehrdorfmeisterschaft

Unter dem damaligen Sportleiter Werner König wurde im Jahre 1993 erstmals eine Luftgewehrdorfmeisterschaft eingeführt, bei der sich sofort 15 Mannschaften, bestehend aus verschiedenen Ortsvereinsmitgliedern aus Wörth, beteiligten. Seither ist diese als fester Bestandteil im Gemeindeleben verankert und wird jedes Jahr im Juni ausgetragen.

Neues Schützenheim 1996

In einer bedeutenden Ausschusssitzung am Montag, den 22. Juli 1991 wurde ein Punkt behandelt, der als Weichenstellung für die weitere Zukunft des Vereins gesehen werden kann. Mit großer Mehrheit stimmte man dem Angebot der Gemeinde Wörth zu, gegen Eigenbeteiligung in der geplanten Mehrzweckhalle entsprechende Räumlichkeiten für einen Schießstand einzubeziehen. Nach eingehender Planungsphase erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau der neuen Mehrzweckhalle am 24. Mai 1995 und bereits im Oktober 1995 feierte man das Richtfest.

Der 25. Mai 1996 war schließlich der Tag des offiziellen Umzugs vom Nebenraum des Gasthauses zur Post in das neue Vereinsheim.

Eintragung als Verein

Im Jahr 1998 trugen wesentliche Veränderungen zu einer Weiterentwicklung der Isartaler Schützen bei. Zwei Vereinsmitglieder erwarben den vom BSSB geforderten offiziellen Übungsleiterschein, erstmals in der Vereinsgeschichte wurden vereinseigene Schiessjacken angeschafft und als besonderer Höhepunkt ließ sich der Verein in das Vereinsregister eintragen und erhielt so seine heutige Bezeichnung als Schützenverein Isartaler Wörth e.V..

Austragung des Gauutensilienschießens 2002

Im Jahre 2002 bewarb sich der Schützenverein um die Austragung des Gauutensilienschießens, das größte Schießereignis des Schützengaus Landshut. So bot sich allen Schützen im Landkreis die Gelegenheit, das neue Schützenheim in der Isarhalle kennen zu lernen. In nur 3 Wochen kämpften über 500 Schützen an den 8 Schießständen um die Ehre des Gaukönigs, den Giftbecher und den Dullinger-Pokal.

Besondere Leistungen

Am 6. Oktober 2002 überreichte der damalige Landessschützenmeisters Josef Ambacher im Schützenzelt des Münchner Oktoberfestes die Landesjugendkette an die Jungschützin des Isartaler Schützenvereins, Stephanie Adamski. Mit einem 31 Teiler wurde sie damit Bayerische Landesjugendkönigin 2002. Als einem Mitglied des Schützengaus Landshut ist es damit erstmals nach 77 Jahren gelungen, die Schützenkette in den Gau Landshut zu bringen.

Bei der nachfolgenden Sportlerehrung erhielt Stephanie vom Gauschützenmeister Gerhard Schipper eine Medaille des Schützengaus Landshut für besondere Verdienste um das Schützenwesen in Niederbayern.

Die Schießjahre 2003 – 2006 brachten vor allem in schießtechnischer Hinsicht Spitzenleistungen und damit auch den Wiederaufstieg der ersten Mannschaft im Jahre 2006 in die Gauoberliga und den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Gauliga.

100-jähriges Gründungsfest 2007

Vom 6. bis 8. Juli 2007 feierte der Schützenverein Isartaler Wörth sein 100-jähriges Gründungsjubiläum mit rund 50 eingeladenen Vereinen. Die Veranstaltung fand in der festlich geschmückten Stockschützenhalle nebst Zusatzzelt auf dem Gelände des Tennis- und Stockschützenclubs 88 Wörth statt. Die Grüße des Gauschützenmeisteramts überbrachte der amtierende Gauschützenmeister Gerhard Schipper, der mit seiner Abordnung die Arbeit des ganzen Vereins würdigte. Gleichzeitig konnte er den Isartaler Schützen eine Medaille des Bayerischen Sportschützenbundes sowie des Deutschen Sportschützenbundes überbringen.

Viele Ehrenmitglieder wurden bei den Festlichkeiten für ihre langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, den besonderen Titel als Ehrenschützenmeister verlieh man dabei Hans Aigner, der seit etwa 1957 für den Verein tätig ist.

Mannschaften

Der Verein besteht aus etwa 30 aktiven und 100 passiven Mitgliedern. Zur Saison 2008/2009 beteiligten sich die Isartaler Schützen an den Rundenwettkämpfen des Gaus Landshut mit insgesamt fünf Mannschaften.

Die Mannschaften behaupten sich in der Jugend- sowie Juniorenklasse, die sogenannte Dritte kämpft in dieser Saison in der C-Klasse, die Zweite in der A-Klasse und die Erste in der Gauoberliga, der höchsten des Schützengaus Landshut.

Personen

Aktueller Vorstand

  • 1. Vorstand: Helmut Ernst
  • 2. Vorstand und Sportleiter: Rudi König
  • 'Kassier: Alfred König
  • Jugendleitung: Werner König, Richard Rebele
  • Ältestenrat: Hans Aigner
  • Chronist: Beate Lehner
  • Schriftführer: Stephanie Adamski, Maria Hommer

Ehemalige Vorsitzende

  • 1907 bis 1914: Wendelin Rothart
  • 1914 bis 1923: keine Vereinstätigkeit
  • 1923 bis 1929: Max Stinglwanger
  • 1929 bis 1932: Jakob Stempfhuber
  • 1932 bis 1939: Michael Plößl
  • 1939 bis 1943: Johann Brückl
  • 1943 bis 1948: keine Vereinstätigkeit
  • 1948 bis 1956: Xaver Rebele
  • 1956 bis 1957: Johann Brückl
  • 1957 bis 1958: Ludwig Mühlbauer
  • 1958 bis 1968: Max Eberl
  • 1968 bis 1969: Johann Brückl
  • 1969 bis 1972: Ludwig Sporer
  • 1972 bis 1974: Alfred König sen.
  • 1974 bis 1980: Kurt Geisler
  • 1980 bis 1991: Hans Aigner
  • 1991 bis 1993: Rudi König
  • 1993 bis 1999: Werner König
  • seit 1999: Helmut Ernst

Kontakt

Schützenverein Isartaler Wörth e.V.
Am Weiher 2
84109 Wörth a.d. Isar

Telefon: 08702/8495

E-Mail: schuetzenverein-woerth@web.de
Internet: freenet-homepage.de/schuetzenverein-woerth.de