Schloss Offenberg

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Schloss Offenberg von Süden

Schloss Offenberg ist ein Schloss in Offenberg im Landkreis Deggendorf.

Lage

Das Schloss erhebt sich in Offenberg auf einem Hügel, der an drei Seiten steil abfällt.

Geschichte

Der Sitz wird urkundlich erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Die frühesten Inhaber waren die Pernger von Offenberg, denen 1412 bis 1437 die Nußberger und darauf die Herren von Sattelbogen folgten. Von ihnen erwarben 1474/1483 die Thannberger das Schloss, die es bis 1623 besaßen.

1623 bis 1653 waren die Südtiroler Grafen von Spaur Schlossherren, 1653 bis 1690 David Graf Wagner von Sarnthein. Weitere Eigentümer waren die Grafen von Montfort, die Offenberg bis 1725 besaßen. Anton Sebastian Graf zu Montfort ließ ab 1688 bis Anfang des 18. Jahrhunderts das Schloss auf den alten Fundamenten in seiner jetzigen barocken Gestalt neu erbauen.

Spätere Besitzer waren unter anderem die Grafen von Königsfeld, Graf Phillip von Hundt (1838-1875), Freiherr von Eichthal (1875-1900), Graf von Preysing-Lichteneck für dessen Mündel Graf von Arco-Zinneberg (1900-1910) und schließlich von 1910 bis 1987 die Grafen von Bray-Steinburg.

Von 1987 bis 1997 war Schloss Offenberg im Besitz der Familie von Loebbecke, seit 1998 ist die Familie Dr. Hans-Rainer und Ingrid Buchmüller Eigentümer des Schlosses. Das Schloss dient heute für Veranstaltungen verschiedener Art.

Renovierungsbedürftiger Hühnerstall

Der rund 300 Jahre alte Hühnerstall neben dem Schloss Offenberg.
Dr. Buchmüller möchte das historische Gewölbe mit den Granitsäulen unbedingt erhalten.

Der alte Hühnerstall direkt neben dem Schloss Offenberg ist 2009 einsturzgefährdet und stark renovierungsbedürftig. Laut Schlossherr Dr. Hans Rainer Buchmüller soll das rund 300 Jahre alte Gebäude, das zuletzt vor etwa 60 Jahren für die Unterbringung von Tieren genutzt wurde, renoviert werden.

Ein eindurcksvolles Kulturzentrum mit barockem Charme soll aus dem alten Hühnerstall werden. Das 300 Quadratmeter große Gebäude soll später der breiten Öffentlichkeit für kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen. Unter anderem ist ein Kulturraum für Kabarett, Kleinkunst und Museum geplant.

Derzeit befindet sich das Gebäude in einem desolaten Zustand: Der Putz bröckelt ab und im Inneren häuft sich Sperrmüll und Bauschutt. Gut zu erkennen ist jedoch die Deckenkonstruktion mit geschwungenen Gewölbe und Granitsäulen, die es unbedingt zu erhalten gilt. Zudem befinden sich noch original Trink-Tröge in dem Gebäude. Diese sollen bei einer Renovierung ebenfalls erhalten bleiben.

Eine 2001 vom Bauunternehmen Mühlbauer, Deggendorf, erbrache Untersuchung ergab damals, dass allein die Grundsicherung des Gebäudes zwischen 230.000 und 260.000 Euro betragen würde. Wichtigster Schritt sei laut den Besitzern nun, das Gebäude noch vor dem Winter abzustützen.

Literatur

Weblinks