Schloss Straubing

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Schloss Straubing vom anderen Donauufer aus
Der Torturm

Schloss Straubing, auch bekannt als Herzogsschloss ist ein Schloss in der kreisfreien Stadt Straubing.

Lage

Das ehemalige Herzogsschloss der Herzöge von Straubing-Holland steht in der Nordostecke der Altstadt am Ufer der Donau.

Geschichte

Der älteste Herzogssitz von 1255 lag vermutlich im Nordwesten der Stadt, wovon der Straßenname „In der Bürg“ herrührt. Der bestehende Bau wurde 1356 unter Herzog Albrecht I. begonnen. Außer als Residenz diente er auch als Regierungszentrale mit Rentmeister-, Kasten- und Mautamt. Nach dem Aussterben der Straubinger Linie der Wittelsbacher 1425 war das Schloss Sitz des Vicedoms, des Statthalters des Herzogs von Bayern-München. Das Rentamt erhielt 1739 eine Barockfassade.

Bis 1906 dienten große Teile des Schlosses als Kaserne. Heute sind in den Räumen das Finanzamt und das Gesundheitsamt sowie das Museum im Herzogsschloss untergebracht. Das Schloss und der Schlosshof sind häufig Schauplatz von Veranstaltungen. So dient der Hof alle vier Jahre als Freilichtbühne der Agnes Bernauer Festspiele.

Beschreibung

Durch einen wappengeschmückten Torturm, der ursprünglich Bestandteil der Stadtmauer war, gelangt man in den Hof der unregelmäßigen Anlage. Zu dem wesentlich tiefer gelegenen Hofteil im Hintergrund führt die sogenannte Reitertreppe hinab. Dem Torturm gegenüber nördlich zur Donau hin winkelt sich der Fürstenbau mit seinen beiden Türmen.

Im Nordflügel des Fürstenbaus ist der Ritter- oder Fürstensaal untergebracht, ursprünglich ein großer Festsaal, der lange als Kaserne diente und in den 1990er Jahren saniert wurde. Im Ostflügel liegt eingebettet zwischen jüngeren Bauten die 1373 bis 1393 erbaute Schlosskapelle St. Sigismund. Ihr Langhaus mit Netzrippengewölbe entstammt dem 15. Jahrhundert. Die Südwestecke beherbergte das Rentamt und Bezirksamt.

An der Südseite des Schlosses befindet sich das Fraunhofer-Denkmal.

Galerie

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4
  • Alexander von Reitzenstein, Herbert Brunner: Reclams Kunstführer Deutschland Band 1. Bayern. Baudenkmäler, Philipp Reclam jun. Stuttgart, Universal-Bibliothek Nr. 8055-72, 8. Auflage 1974, ISBN 3-15-008055-X