Schlossgarten (Obernzell)

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Der geplante Schlossgarten.
Der geplante Schlossgarten.
Gut gelaunte Gesichter beim Spatenstich.

Der Schlossgarten in Obernzell entstand von 2009 bis 2010 nach den Vorlagen des Architekten Alexander Feßl (Hauzenberg) und der Landschaftsarchitektin Barbara Alt (Passau) auf dem ehemaligen Münch-Gelände.

Gestaltung

Entspannen, genießen, aktiv sein, das soll der Schlossgarten allen Altersgruppen bieten, Einheimischen und Gästen. Natur und Kunst kommen dabei zusammen. Ein zentraler Punkt des Schlossgartens ist die Bühne. Diese ist überdacht und hat vorne wie auch im rückwärtigen Bereich eine Art Tribüne oder Treppe mit überdachten Sitzgelegenheiten. An die Bühne angebaut sind Funktionalräume für Material sowie Toiletten.

Bänke oder auch Liegen bieten im gesamten Gartenbereich ausreichend Sitzgelegenheiten. An die Bühne grenzt eine große hölzerne Pergola an, die bepflanzt wird. Die Wege im Schlossgarten selbst sind wie bei der Uferpromenade mit einer wassergebundenen Decke gefertigt. Für die Beleuchtung sorgen außer im Bereich der Bühne niedrige Leuchtpoller.

Auch ein Wasserlauf schlängelt sich durch den Garten, wozu der verrohrt nahe dem Gelände verlaufende Eckerbach „angezapft“ wird und so ohne Pumpen ein natürliches Gerinne durch den Garten führt. Am Ende fließt das Wasser wieder ins Rohrsystem des Eckerbachs. Eine Brücke überqueret das Wasserspiel. Im unteren Bereich Richtung Donau bekommen die Kinder „Staumöglichkeiten“, um mit dem Wasser zu spielen. Für die Kinder wurde im Garten ein großes „Spinnennetz“ aufgebaut, ein Paradies für Klettermaxl. Dazu kommen zwei Klettertürme mit einer großen Rutsche und drei Kletterstangen. Wer an das Ende klettert, kann die Glocken läuten, die dort hängen.

Zum Ruhen, Entspannen und Nachdenken geht es in den Farb- und Sinnesgarten. Hier wachsen und blühen Blumen und Pflanzen aller Art und Farben, in der Mitte des Farb- und Sinnesgartens ist ein so genannter „Summstein“ platziert. Dazu kommen ein Platz für ein großes Freiluftschachfeld, eine Fläche zum Boule-Spiel, Impulskugeln sowie ein großer Tisch zum Murmelspielen.

Die 24 Parkstellen vor dem Schloss Richtung Töpferei wurden neu angeordnet und markiert, elf neue Parkplätze am Anger sowie ein Busstellplatz geschaffen. Die Treppe beim Pumphäusl wurde verbreitert, um einen optimalen Zugang zu schaffen, ebenso wurde vor dem Pumphäusl ein Buswartehäuschen angebracht.

Geschichte

Mit einer kleinen Feier wurde am zweiten Wochenende im August 2009 der offizielle Spatenstich für Obernzells neue grüne Mitte auf dem ehemaligen Münch-Gelände getätigt. Bürgermeister Josef Würzinger stellte eingangs die Entwurfsplanung der beiden Architekten für den neuen Schlossgarten vor.

Der Gedanke, diesen Teil des Münchgeländes mit den darauf befindlichen Gebäuden zu erwerben, sei über Jahre hinweg gereift, erinnerte Würzinger. Dieser Kauf stellte für Obernzell eine Riesenchance dar, hier eine Neugestaltung an zentralem Platz betreiben zu können. Nach einem vom TÜV erstellten Gutachten waren Kosten von 1,5 bis zwei Millionen Euro errechnet worden. Im November 2007 kam die Zusage der Regierung, dass Mittel aus der „EU-Strukturfondsförderung“ und vom Freistaat Bayern der Marktgemeinde Obernzell zur Verfügung gestellt werden. Der Fördersatz für die Maßnahme beträgt 80 Prozent.

Ende Mai 2008 wurden die Abbrucharbeiten an die Firma Trinkl vergeben, im Juli 2008 wurde mit den Arbeiten begonnen, bis Dezember 2008 war ein Großteil des Abbruchs erledigt, immer wieder gab es Verzögerungen wie durch den Fund des Lederstaubs in den alten Gebäuden. Februar/März 2009 war dann der Abbruch getätigt, nun begannen die Probleme mit dem notwendigen Bodenaustausch, der bis heute noch nicht ganz abgeschlossen ist.

Nach vielen Gesprächen über die Gestaltung und Ausführungsart der Maßnahme mit den verschiedenen Behörden kam am 27. Juli dann die Baugenehmigung für die Gestaltung.

Würzinger dankte seinem Vorgänger und Ideengeber für die Neugestaltung, Altbürgermeister Manfred Riedl, MdL Konrad Kobler, der Regierung, dem Landratsamt und dazu den Planungsbüros sowie allen beteiligten Firmen. Bisher betrugen die Kosten für Abbruch und Entsorgung (ohne Grund und Boden) 800.000 Euro, die Kosten für die Neugestaltung werden voraussichtlich 1,6 Mio Euro betragen.

Altbürgermeister Manfred Riedl und MdL Kobler bezeichneten die Neugestaltung des ehemaligen Münch-Geländes zum Schlossgarten als großen Erfolg, um für ein schöneres Obernzeller Ortsbild zu sorgen.

Am 17. September 2010 wurde der neugestaltete Schlossgarten feierlich eingeweiht. Der Markt Obernzell nutzt den Schlossgarten für Veranstaltungen.  

Literatur

Weblinks