Schneechaos 1979 (Simbach)

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Einen Dachständer rissen die herabhängenden Leitungen in der Ferdinand-Aufschläger-Straße von einem Haus. Neben der Halterung wurde auch ein Teil des Dachstuhls zerstört. (Foto: PNP-Archiv)

Ein Schneechaos ist in der Nacht zum 30. März 1979 über das Inntal hereingebrochen. Es endete erst am vierten Tag.

Ablauf

Am 30. März 1979 um drei Uhr morgens wurden die ersten Meldungen aus Edermanning bekannt. Es wurde mitgeteilt, dass die Straße stark vom Schnee verweht sei. Sieben Fahrzeuge würden im meterhohen Schnee stecken. Diese Meldung war erst der Anfang. Denn von nun an rissen sie nicht mehr ab. Anfangs stündlich, dann fast minütlich erreichten neue Schreckensnachrichten Polizei und Feuerwehr.

Die große Menge Schnee führte bei vielen Bäumen zu erheblichen Schäden. Die ersten Bäume fielen in Seibersdorf und in Taubenbach. Besonders viele Bäume lagen in Kirchdorf am Inn.

Über der Bundesstraße 12 war eine Stromleitung beschädigt und lag völlig ungesichert am Ortsrand auf der Straße. Hochspannungsdrähte hingen bei Atzing auf die B 12, nachdem dort ein Betonmast umgeknickt war. Die Bundesstraße musste somit gesperrt werden. Die Staatsstraße 2112, alle Straßen, die nach Pfarrkirchen führen, sämtliche Gemeindestraßen in Wittibreut und die Kreisstraße nach Simbach am Inn wurden gesperrt. Auf Grund der extremen Schneehöhe brach schließlich der gesamte Verkehr in wenigen Stunden zusammen.

In Seibersdorf war eine Starkstromleitung abgerissen und fiel auf ein Privathaus. Auf der Heinzelspitze ist der Betonmast der Hochspannungsleitung umgefallen und auch in Wittibreut, Ulbering, Winklham, Prienbach, Stubenberg, Eggstetten, Seibersdorf und weiten Teilen Kirchdorfs fiel der Strom komplett aus. Mit Notstromaggregaten versorgten die Feuerwehr Bauernhöfe und Gaststätten und mit Tanklöschfahrzeugen sicherten sie die Wasserversorgung.

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Literatur