Schrempf-Kapelle (Altötting)

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Mit Hilfe eines Kranes wurde die Schrempf-Kapelle um rund 20 Meter versetzt. -Foto: Schrader

Die Schrempf-Kapelle (auch Jetz-Kapelle) im Altöttinger Ortsteil Unterschlottham wurde am 16. November 1834 geweiht und am 25. Mai 2000 um rund 20 Meter versetzt.

Geschichte

Der Volksmund nennt sie Jetz-Kapelle, tatsächlich aber heißt sie anders: Schrempf-Kapelle. Denn benannt ist sie nicht nach den Nachfahren ihres Stifters, sondern nach deren Anwesen. Und das heißt noch immer „beim Schrempf“.

Laut Schamberger hat der Stifter der Kapelle das Kreuz aus dem Bestand der abgebrochenen Kirche St. Georgen gesteigert. „Dafür gibt es keinen Beleg“, sagt Stefan Jetz. Dagegen ist mündlich glaubhaft überliefert, wenn auch historisch nicht verbürgt, was man sich in der Familie über Generationen hinweg erzählt hat. Demnach soll ein Einsiedler den Christus von Rom nach Alt- ötting getragen haben, der bis zu seinem Tod im Krautkammerl des benachbarten Bamberger-Hofes (heute Weindl) lebte. Erst als nach dessen Ableben seine Angehörigen nach Schlottham kamen und sich für die gewährte Unterkunft und Verpflegung bedankten, wurde die wahre Identität des Fremden geklärt: Es soll sich um einen ungarischen Fürstensohn gehandelt haben.

Am 16. November 1834 wurde die Kapelle geweiht, wie aus einem Eintrag im Haus- und Schreibkalender hervorgeht, der auf dem Schrempf-Hof seit 1812 geführt wird.

Im Dezember 1978 wurde die Kapelle von einem Lastwagen angefahren und schwer beschädigt. Renoviert wurde sie zwei Jahre später.

Am 25. Mai 2000 ging sie in die Luft, von einem Kran wurde sie um rund 20 Meter versetzt, weil sie für den Ausbau der Mitterstraße weichen musste.

Literatur