Schuttholzer Moor

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Das Schuttholzer Moor
Steg im Schuttholzer Moor

Das Schuttholzer Moor ist ein Nieder- und Übergangsmoor in Schöllnach im Landkreis Deggendorf. Es wurde 1983 zum Naturschutzgebiet erklärt.

Beschreibung

Die Regierung von Niederbayern erklärte das Schuttholzer Moor mit Verordnung vom 13. September 1983, die am 1. Oktober 1983 in Kraft trat, zum Naturschutzgebiet. Das Schutzgebiet besteht aus drei Landschaftsteilen: Der erste Teil (Landschaftsteil „A“) liegt zwischen den Ortsteilen Schuttholz und Tiefendobl des Marktes Schöllnach und hat eine Größe von 12,7 Hektar, der zweite und dritte Teil (Landschaftsteile „B“ und „C“) liegen jeweils südlich des Ortsteiles Schuttholz und sind 3 sowie 0,9 Hektar groß. Insgesamt ergibt sich eine Größe von 16,6 Hektar.

Lebensraum

Das Moor verdankt seine Entstehung quartären Ablagerungen, bestehend aus Hoch- und Niederterrassenschottern sowie Lößlehm, die von den vier Quellbächen des Talbaches angeschnitten werden. Während auf den wasserdurchlässigen, trockenen Schottern artenarme Kiefernwälder siedeln, ist an den flachen Westhängen ein für den Bayerischen Wald ungewöhnliches kalkhaltiges Hang-Quellmoor entstanden.

Die Feuchtgebiete in den Schuttholzer Wäldern bieten vielen seltenen Tieren und Pflanzen einen optimalen Lebensraum. Im Frühling blüht die Hohe Schlüsselblume wie auch die Mehlprimel und der Frühlings-Enzian auf den feuchten Wiesen, um im Sommer, bis weit in den Juli hinein von Sumpf-Herzblatt, Kelch-Simsenlilie, Rundblättrigem Sonnentau, Zweiblättriger Waldhyazinthe und Lungen-Enzian abgelöst zu werden. Ebenso lassen sich zahlreiche unter Schutz gestellte Orchideen, darunter die Mücken-Händelwurz, ferner Schlangenwurz, Riesen-Schachtelhalm und als wohl größte Besonderheit das Sumpf-Glanzkraut in diesem Gebiet ausmachen.

Bei den Tieren sieht es ähnlich aus. Viele verschiedene Schmetterlingsarten, Libellen und Amphibien nennen das Schuttholzer Moor ihr zu Hause. Die Schlingnatter wie auch die Zweigestreifte Quelljungfer fühlt sich im Schuttholzer Sumpfgebiet wohl.

Das Naturschutzgebiet Schuttholzer Moor kann heute trockenen Fußes erwandert werden. Der Wanderweg 43 streift das Feuchtgebiet. Folgt man am Dammwildgehege dem Bachverlauf stromaufwärts, so stößt man auf einen hölzerne Brücke mit Steg, die über die ersten Feuchtwiesen führt.

Literatur

  • Gerald Parolly: Natur in Niederbayern. Verlag Morsak, Grafenau 1987, ISBN 3-87553-280-5

Weblinks


Naturschutzgebiete in Niederbayern

Deggendorf: Altlaufsenke, Außernzell/Jederschwing, Deggendorfer Himmelreich, Donaualtwasser Staatshaufen, Donaualtwasser Winzerer Letten, Isaraltwasser Neutiefenweg, Isarmündung, Kleinschwarzach, Runstwiesen/Totenmoos, Schuttholzer MoorDingolfing-Landau: Isarauen Goben, Isaraltwasser Mamming, Rosenau, Vilstal Marklkofen, Walperstettener QuellmoorFreyung-Grafenau: Haidfilz, Hochwald, Mitternacher Ohe, Moorwald Kirchl, Obere Ilz, Saußbachklamm, Urwald am Dreisessel, ZwicklfilzKelheim: Binnendünen Siegenburg/Offenstetten, Goldau, Hirschberg/Altmühlleiten, Klamm/Kastlhäng, Ludwigshain, Mattinger Hänge, Niedermoor, Sandharlander Heide, Schloss Prunn, Schulerloch, Sippenauer Moor, Weltenburger EngeLandshut: Ehem. Standortübungsplatz, Mittlere IsarstauseenPassau: Donauleiten, Halser Ilzschleifen, Vils-EngtalRegen: Bachlerner Moos, Birkenbruchwald Oed, Hof-Pfahl, Großer Arbersee und Arberseewand, Großer Pfahl, Kiesau, Moosbacher Pfahl, Rieslochfälle, Rotfilz, Stockau-Wiesen, Stockwiesen Schollenried, Todtenau, WeißensteinRottal-Inn: Salzachmündung, Unterer InnStraubing-Bogen: Bogenberg, Brandmoos, Buch- und Helmberg, Donauauen Stadldorf, Öberauer Donauschleife, Weiherlandschaft Wiesenfelden