Schwarze Madonna von Kerschbaum

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Mit Samt wurde die Madonna aus Neufang in Kerschbaum neu eingekleidet. (Repro: Nickl)

Die angesengte Schwarze Madonna von Kerschbaum steht heute samt Jesukindlein in der Leonhardi-Kapelle in Kerschbaum nahe Grattersdorf.

Herkunft

Die Marienfigur stammt aus einer kleinen Kapelle aus Neufang, einem kleinen Dorf an der Südwestseite des Brotjacklriegels. 1957 schlug in diese Kapelle ein Blitz ein. Als die Neufanger den Einschlag bemerkten, war der Brand von selber ausgegangen, nur mehr Rauch war zu sehen. Hinterlassen hatte der Blitzeinschlag einen leichten Schaden an Dachstuhl und Mauer. Einen größeren Schaden trug die Mutter Gottes davon. Das Gewand aus Batist war völlig verbrannt, die Holzfigur war schwarz angesengt. Die beschädigte Figur wurde gegen eine neu geschnitzte Heiligenfigur eingetauscht.

In Kerschbaum wurde die verbrannte Madonna mit einem aufwändigen Samtkleid neu eingekleidet und fand nach einer Odyssee über München ihren Platz in der Hauskapelle.

Das Wunder

Erst recht zur Besonderheit wurde die blitzgeschädigte Madonna für die Menschen aus Kerschbaum und Umgebung durch eine Fotografie. Um den Zustand der verbrannten Madonna festzuhalten, wurde ein Fotograf geholt, der von der Figur ein Bild machen sollte. Staunen nach dem Entwickeln des Fotos: auf dem Altartuch ist ein ähnliches Gesicht zu sehen wie auf dem Turiner Grabtuch. Ob es sich dabei um Ruß handelt, oder nicht, für die Gläubigen in Kerschbaum hat das Foto eine wichtige Bedeutung und wird als Wunder betrachtet. Eine Vergrößerung des Fotos wird wie ein Heiligtum im Tabernakel des Altars aufbewahrt.

Literatur