Seniorenbeirat der Stadt Passau

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Nach der Wahl des 9. Seniorenbeirats am 6. Februar 2014 im Großen Rathaussaal von Passau. (Foto: Jäger)

Der Seniorenbeirat der Stadt Passau ist eine überparteiliche, überkonfessionelle und verbandsunabhängige Passauer Einrichtung. Er vertritt seit 1986 die Interessen der Passauer Seniorinnen und Senioren und ist dabei sowohl Ansprechpartner für den Stadtrat und die Stadtverwaltung, als auch für sämtliche Verbände und Vereine.

Vorsitzende des Seniorenbeirats ist Hildegunde Brummer seit 2012. Ehrenvorsitzender ist Fritz Abelein.

Geschichte

Ursrpünge des Beirats

Die Geschichte des Passauer Seniorenbeirats geht in die Jahre um 1983/84 zurück. Die Initiative für eine Interessengemeinschaft zum Wohle der älteren Passauer Bürger kam von der damaligen Stadträtin Elsbeth Sturm. Dr. Max Stadler, so etwas wie ein politisches „Ziehkind“ der FDP-Lokalpolitikerin, hatte seinerzeit und auch danach entsprechende Anregungen an die Stadt fortgeführt. Es dauerte etwas, bis man sich auf das seit 1986 nun gültige Modell verständigte. Der Stadtrat beschloss kurz vor Weihnachten 1985, dass in Passau eine Seniorenvertretung gebildet werden soll und verabschiedete gleichzeitig ein Grundlagenpapier. Ziel dabei war, möglichst alle seniorenspezifischen Gruppierungen, aber auch interessierte Senioren aus der Bürgerschaft für das Thema zu gewinnen und eine breite Basis herzustellen.

Die allererste Vorsitzende war Elsbeth Sturm. Sie agierte partei- und konfessionsübergreifend und war auch daran interessiert, den Seniorenbeirat möglichst außerhalb des direkten Einflussbereiches des Rathauses zu verorten. Auch wenn der Seniorenbeirat in vieler Hinsicht auf finanzielle Gaben der Stadt angewiesen war und insofern auch eine gewisse Abhängigkeit unbestritten war, so wollte sie den Seniorenbeirat zu keiner Zeit als „Dienststelle“ der Stadt verstanden wissen. Der Beirat hatte seinerzeit sein Büro noch im alten Josefsheim, das er aber schon bald verließ, um in das Jochenstein-Gebäude umzuziehen. Aber auch hier blieb er nur kurz. Er wanderte weiter in das Gewerkschaftshaus in der Nibelungenstraße. Von dort ging es dann weiter in das Rathaus, wo er noch heute ist.

Großer Druchbruch

1992, inmitten der zweiten Wahlperiode, übergab Elsbeth Sturm die Führung an Alfred Weidinger. Trotz aller Rührigkeit von Elsbeth Sturm in den Anfangsjahren und trotz der nachfolgenden Phase des sich Etablierens blieb der Seniorenbeirat in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Der größere Durchbruch kam 1998: Fritz Abelein wurde erstmals Vorsitzender. Abelein, damals noch Stadtrat (CSU), verhalf dem Beirat zu einer gewaltigen Bekanntheit. Der charmante Halser und frühere Passauer Bürgermeister zeigte sich nicht nur als Türöffner, wenn es um Sponsoren für Senioren-Belange ging, sondern auch als gewiefter Partner, der alle Bereiche des Rathauses bestens kannte und diese für die Interessen des Seniorenbeirates nutzbar machte.

Unter Abelein und seinen nicht minder engagierten Beirats-Kollegen wurden in jüngerer Vergangenheit viele Errungenschaften für ältere Passauer Bürger auf den Weg gebracht, zum einen das bayernweit wohl üppigste rund 60 Termine umfassende Veranstaltungsprogramm, aber auch den neuen mit den Maltesern gemeinsam betriebenen Senioren-Treff in der Stadtmitte. Oder den in seiner vierten Auflage veröffentlichten Senioren-Wegweiser, der auf 60 Seiten alles für Senioren Wissenswerte - von Angeboten, Anlaufstellen, Altersgerechtem Wohnen und Ambulanten Hilfen - vorstellt. Hinzu kommen vielerlei Senioren-Erleichterungen des täglichen Lebens wie Handläufe und rollatorfreundliches Pflaster in der Innenstadt, Ruhebänke und Bushaltestellen-Einrichtungen in vielen Ortsteilen, öffentliche Toiletten oder Aufzugsanlagen am Bahnhof. Rund 850 Veranstaltungen wurden in 25 Jahren organisiert - von Modenschauen für Senioren über vielerlei Konzerte bis hin zu den beliebten Donau-Schifffahrten. Hinzu kommen Vorträge und die allwöchentlichen Sprechstunden.

Nachdem das Hochwasser 2013 das Büro des Seniorenbeirats im Erdgeschoss des Neuen Rathauses völlig zerstört hat, wurden nach mehrmonatiger Suche ab 1. Januar 2014 neue Räume in der Grünaustraße 11 angemietet.

Zusammensetzung

Der Seniorenbeirat besteht aus der Delegiertenversammlung und dem eigentlichen (neunköpfigen) Seniorenbeirat. Die Delegiertenversammlung setzt sich aus je einem Vertreter der Altenheime, der Wohlfahrtsvebände und Senioren aus der Bevölkerung zusammen.

Die Basis des Seniorenbeirats findet sich in der Delegiertenversammlung. Dort sitzen Vertreter der örtlichen Altenclubs, der Altenheime, der Wohlfahrtsverbände sowie zehn Bürger. Die Bürgervertretung wird vom Sozialausschuss vorgeschlagen. Diese Delegiertenversammlung wählt dann aus ihrer Mitte die neun Mitglieder des Seniorenbeirats. Und dieser wiederum dann den Vorsitzenden. Die Wahlperiode dauert vier Jahre und beginnt jeweils am 1. April. Die Seniorenvertretung ist seit 1. April 2014 in der 9. Wahlperiode.

Aufgaben

Der Seniorenbeirat macht sich bei den unterschiedlichsten Themen für die Belange der Senioren stark. Durch Anträge, Anregungen, Empfehlungen und Stellungnahmen nimmt der Seniorenbeirat die Interessen und Anliegen älterer Passauer wahr. Vor Entscheidungen der Stadt, welche den Seniorenbereich treffen, wird der Seniorenbeirat in den jeweils zuständigen städtischen Gremien beratend tätig.

Ebenso bietet der Seniorenbeirat in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Passau verschiedene Informationsveranstaltungen aus den Bereichen Gesundheit, Recht, Kultur und Unterhaltung an. Beratung, Hilfe und weiterführende Informationen erhalten die Bürgerinnen und Bürger in den Sprechstunden des Seniorenbüros.

Kontakt

Seniorenbeirat der Stadt Passau
Grünaustraße 11
94032 Passau

Telefon und Fax: +49 851 752510

Haltestelle Nächste Bushaltestelle: Passau, ZOB

Literatur