Severinsweg

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Blick vom Severinsweg in Richtung Passau.

Der Severinsweg, genau Passaublick-Severinsweg, ist eine 9,5 Kilometer lange Wanderroute zwischen Passau und Freinberg. Er ist Teil des Donau-Steigs.

Verlauf

Der Severinsweg beginnt direkt am Stadtrand Passau, führt von der Innstadt aus nach Österreichisch-Haibach, rauf nach Unterfreinberg, weiter über Freinberg und Hareth nach Anzberg. Von da steigt man wieder hinab nach Haibach. Die Tour dauert in der Regel drei Stunden. Der gesamte Wanderweg ist mit Wegweisern und dem Donausteigsymbol gekennzeichnet.

Namensgebung

Der Severinsweg hat seinen Namen durch die Sage vom heiligen Severin, der der erste römische Grenzgänger an der Donau war. Der Weg, den der heiligen Severin durch die Gemeinde genommen hat, ist zwar nicht bekannt. Jedoch ist anzunehmen, dass er von der Innstadt über Freinberg wieder zur Donau wanderte, um seine Ziele in Niederösterreich zu erreichen.

Beschreibung

Der Wanderweg beginnt in der Löwengrube der Innstadt. Ein paar Stufen hinab zur Schiffmühlgasse, geht es zwischen der alten Bahntrasse und Wohnhäusern am Inn entlang. Von hier lässt sich ein wunderschöner Ausblick auf den Stephansdom, die Veste Oberhaus und die Ortspitze genießen. Durch ein Wohngebiet geht es auf einem Kiesweg, umgeben von vielen Bäumen, vorbei an zahlreichen idyllischen Schrebergärten zu einer kleinen Kapelle. Diese Kapelle wurde in Gedenken an drei junge Schüler erbaut, die am 25. Juni 1960 am Donauufer verunglückt sind. Eine Tafel, auf der alle Kriechtiere abgebildet sind, die sich am Donauufer wohlfühlen, findet sich ebenfalls am Ende dieses Weges. Auf viel befahrenen Verkehrsstraßen legt man nur eine kurze Strecke zurück, nämlich dann wenn man die Wiener Straße überquert und sich in Richtung des Ortsausgangs von Passau begibt.

Nach den ersten Häusern von Passaus unmittelbarem österreichischen Nachbarörtchen Haibach biegt man gleich links ab, rein in den Wald. Auf einem schönen angelegten Waldweg kommt man vorbei an der Kapelle „Maria im Walde“. Diese wurde 1919 genau neben dem Grenzstein für die Landesgrenze zwischen Deutschland und Österreich erbaut. Bei einer Rast an der Kapelle genießt man die Ruhe, die Waldluft und die Aussicht auf angrenzende Wälder.

Hat man den 350 Meter langen, steilen Anstieg hinter sich gebracht, wird man mit einem tollen Ausblick belohnt: Man steht hoch über dem Donautal, blickt bis in den Bayerischen Wald, sieht in der Ferne Rachel und Lusen, Kellberg und Thyrnau – und im Vordergrund die Veste Oberhaus sowie die ZF Passau GmbH in Lindau, die Kräutlsteinbrücke und Grubweg.

Vorbei an Fallobstwiesen geht es nach Unterfreinberg. Äpfel und Birnen zieren die tief hängenden, knorrigen Äste, die Herbstsonne wirft lange Schatten auf das Gras. Der Ort geht über in Freinberg, und hier gibt es gleich die erste Einkehrmöglichkeit: den Weinbeißer. Im Ortszentrum wartet außerdem eine Donausteigtafel mit Gemeindeinfos, Karte und Sage.

Federnder Boden schont die Wandergelenke auf der nächsten Etappe, die durch ein Waldstück nach Hareth führt. Für Schwammerl-Liebhaber lohnt sich ein Abstecher etwas abseits des Pfades auf den moosüberzogenen Untergrund. Das letzte Stück bis Hareth ist der einzige Abschnitt, der weniger Spaß macht: Ein halber Kilometer führt an der Straße entlang. Dafür wartet beim Wirth z’Hareth der nächste Biergarten, bevor es weiter nach Anzberg geht. Vorbei an stattlichen Bauernhöfen mit geschmückten Vorgärten, entlang von Maisfeldern, die halb geerntet und stoppelig, halb in voller Blüte dastehen. Immer wieder kann man den Blick schweifen lassen, sieht außergewöhnliche Perspektiven, mal erkennt man die Türme vom Kloster Mariahilf vor dem Passauer Fernsehturm, daneben die Kirchturmspitze von St. Anton.

Die Kniegelenke werden beim Abstieg nach Haibach nochmal beansprucht, doch bieten alle paar hundert Meter grün-rot lackierte Sitzbänke eine Möglichkeit zum Ausruhen. Und ermöglichen einen schönen Ausblick zwischen Birkenästen hindurch auf den Kirchturm von Freinberg. In Haibach kommt man über die Jergerstraße zurück in den Ort.

Galerie

Literatur