Simbacher Fasching
Der Simbacher Fasching ist eine seit 1877 bestehende Traditionsveranstaltung im niederbayerischen Simbach, die jährlich um den Rosenmontag herum stattfindet.
Geschichte
Seit 1877 gibt es, maßgeblich geprägt durch Anton Soyrer Faschingsumzüge in Simbach, seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts beinhalten diese auch Rosenmontagsumzüge, die sich seitdem zum Höhepunkt der Faschingszeit in Simbach entwickelt haben. Um die Faschingsumzüge auch in der finanziellen Not der Nachkriegsjahre im Zuge der Währungsreform zu finanzieren, wurde die noch heute übliche „Feuerbeschau“ eingeführt. Bei dieser zieht Faschingskomitee von Haus zu Haus und untersucht Kamine und Feuerstellen. Sind diese nicht sicher, fällt eine freiwillige Strafgebühr an. Noch heute finanzieren sich die Umzüge zu einem großen Teil aus dieser Tradition.
In den 1950er Jahren waren die Simbacher Umzüge vor allem auch wegen ihrer gewagten Parodien bekannt. So gehörte die Persiflierung des NS-Diktators Adolf Hitler zum gängigen Faschingsklamauk. 1952 trat zum ersten Mal eine Mädchengarde in dem bislang männlich dominierten Faschingsumzug auf, seit den 1970er Jahren existieren die heute bekannten Showtänze.
Siehe auch
Literatur
- Susanne Wax: Erinnerungen einer Faschingsprinzessin. In: Passauer Neue Presse vom 21. Februar 2009 (S. 19)
- Monika Bormeth: Als die Gardemädchen noch Hosen trugen In: Passauer Neue Presse vom 07. August 2012 (S. 19)