Sippenauer Moor
Das Sippenauer Moor ist ein Schwefelquell-Moor am Randbereich der Fränkischen Alb, einige Kilometer südöstlich von Saal an der Donau im Landkreis Kelheim. Es wurde 1939 auf einer Fläche von rund 8,27 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Beschreibung
Bei diesem Moor handelt es sich um ein Kalk-Quellmoor, wie sie in Bayern vor allem am Alpenrand verbreitet sind. Das Sippenauer Moor ist also von überregionaler Bedeutung, weil die zugehörigen Pflanzen und Tiere hier einen isolierten nördlichen Vorposten in Bayern haben. So hat die Gestreifte Quelljungfer hier ihren einzigen Fundort im Landkreis. Eine zusätzliche Besonderheit ist das schwefelhaltige Karstwasser, dessen intensiver Geruch in der Namensgebung wiederzufinden ist: „Sippen“ bedeutet soviel wie „übel riechen, stinken“. Ursache ist die Zersetzung von anorganischen Braunkohlenschichten durch das Grundwasser, wodurch Schwefelwasserstoff und elementarer Schwefel entstehen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wurde geplant, das Schwefelwasser für ein Kurbad zu nutzen. Die Regensburgische Botanische Gesellschaft, heute Eigentümer der gesamten Fläche, begann deshalb durch einen ersten Grundstücksankauf mit dem Schutz dieser Landschaft. Die notwendigen Pflegemaßnahmen werden unter der Leitung des Landschaftspflegevereins VöF von Landwirten vorgenommen.
Weblinks
Deggendorf: Altlaufsenke, Außernzell/Jederschwing, Deggendorfer Himmelreich, Donaualtwasser Staatshaufen, Donaualtwasser Winzerer Letten, Isaraltwasser Neutiefenweg, Isarmündung, Kleinschwarzach, Runstwiesen/Totenmoos, Schuttholzer Moor — Dingolfing-Landau: Isarauen Goben, Isaraltwasser Mamming, Rosenau, Vilstal Marklkofen, Walperstettener Quellmoor — Freyung-Grafenau: Haidfilz, Hochwald, Mitternacher Ohe, Moorwald Kirchl, Obere Ilz, Saußbachklamm, Urwald am Dreisessel, Zwicklfilz — Kelheim: Binnendünen Siegenburg/Offenstetten, Goldau, Hirschberg/Altmühlleiten, Klamm/Kastlhäng, Ludwigshain, Mattinger Hänge, Niedermoor, Sandharlander Heide, Schloss Prunn, Schulerloch, Sippenauer Moor, Weltenburger Enge — Landshut: Ehem. Standortübungsplatz, Mittlere Isarstauseen — Passau: Donauleiten, Halser Ilzschleifen, Vils-Engtal — Regen: Bachlerner Moos, Birkenbruchwald Oed, Hof-Pfahl, Großer Arbersee und Arberseewand, Großer Pfahl, Kiesau, Moosbacher Pfahl, Rieslochfälle, Rotfilz, Stockau-Wiesen, Stockwiesen Schollenried, Todtenau, Weißenstein — Rottal-Inn: Salzachmündung, Unterer Inn — Straubing-Bogen: Bogenberg, Brandmoos, Buch- und Helmberg, Donauauen Stadldorf, Öberauer Donauschleife, Weiherlandschaft Wiesenfelden