Skisprungschanze Marienberg

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Anlässlich der Einweihungsfeier der Skisprungschanze kamen rund 2.500 Besucher nach Marienberg.

Die Skisprungschanze Marienberg bei Burghausen war eine der ersten Skisprungschanzen im Flachland des Grenzgebietes zwischen Deutschland und Österreich.

Planung und Bau

Wo heute in Marienberg die Straße in Kurven hoch bis zur Wallfahrtskirche zieht, wurde 1952 eine 47 Meter lange und 18 Meter hohe Skisprungschanze gebaut. Als der SV Wacker Burghausen im Jahr 1952 eine Skiabteilung gründete, machten sich im Sommer des gleichen Jahres unzählige Mitglieder an die Planung. Nach Freigabe durch den Architekten Heini Klopfer begannen die Freiwilligen mit der Arbeit. Weil nur ein Bagger in Reichweite zur Verfügung stand, der nur den unteren Teil der Schanze erreichen konnte, musste ein großer Teil der insgesamt 700 Kubikmeter Erde händisch bewegt werden. Wacker stellte die nötigen Materialien wie auch die Werkstätten für die Schweißarbeiten zur Verfügung. So konnten die Kosten niedrig gehalten werden. Die rund 100 unbezahlten Helfer investierten über 3000 Arbeitsstunden in das Gemeinschaftsprojekt. Sogar Lautsprecheranlagen wurden montiert.

Am 24. Januar 1953 wurde die lokale, frei zugängige Skisprungschanze freigegeben. Die Eröffnungsfeier mit kirchlicher Segnung lockte rund 2500 Besucher an. Nur Schnee war keiner vorhanden. Dieser musste per Lkw aus Traunstein geholt werden. Auch die nächsten Jahre transportieren bis zu vier Omnibusse Wintersportliche an Sonntagen nach Marienberg.

Ein Jahr nach dem Bau verlängerten die Freiwilligen in rund 2.000 weiteren Arbeitsstunden den Sprungturm um sechs Meter. Nur drei Jahre nach der Eröffnung wurde 1956 das Gemeinschaftsprojekt abgerissen. Der Bau der Straße und der mangelnde Schneefall sprachen für diese Entscheidung.

Literatur